Dienstag, 15.05.07 – Die Angler zwischen den Mangroveninselchen behaupten, dass die Durchfahrt auf die Innenseite der Inselkette drei Meter tief ist, also versuchen wir es. Wie so oft in den flachen Gewässern der Gegend darf ich nun mitteilen, dass die Passage ab heute zumindest 1,8 Meter tief ist, aber nur genau da, wo ich mit meinem Kiel die neue Fahrrinne geschoben habe. Danach schwimme ich aber wirklich in tiefem (drei Meter!) Wasser, trotz eines kräftigen, tropischen Schauers herrliches Segeln bei steifer Brise unter der nächsten Autobahnbrücke hindurch bis in den Hafen vom Miami. Segelwechsel auf die kleine Fock, reichlich Arbeit an den Schoten, Rauschefahrt. Ein ziemlich gewaltiger Barrakuda (1,2 m, ca. 15 kg) beweist noch eben, dass Wolfgangs Kinderangelprinzip doch funktioniert, wird aber wegen Ciguateragefahr wieder außenbords geworfen. Einmal darf ich dann noch eben den Grund berühren, weil die sich kreuzenden Fahrwasser im Miami unglaublich unübersichtlich betonnt sind, das ist nach sauerländer Lesart, wo alles, was man ein zweites Mal tut, eine Tradition ist, nun der traditionelle Miami-Willkommensrumpler. War 2000 ja nicht anders. Natürlich nicht an der gleichen Stelle!
Vor der Innenstadtmarina (Bayside Miamarina) werden meine Segel ein letztes Mal für diesen Törn geborgen, direkt vor dem Hard-Rock-Cafe legt mich Walter an den Steg, 232 vor allem lustige Meilen nördlich von Havanna. Noch ein Grund zu feiern, Jochen und Heinz von der „Born” (hat mich mit einer Nachtfahrt überholt und ist schon wieder ein paar Stunden vor uns angekommen!) gesellen sich dazu, Miamis Nachtleben ruft