Von Dom. Rep. nach Santiago, Kuba – Februar 2019

Mittwoch, 30.01.2019

Dienstag, 05. Februar 2019

Mittwoch, 30.01.2019 Brigitte bekommt Verstärkung! Als erster erreicht ihr Bruder Rudi meinen Liegeplatz, er kennt mich auch schon von einigen Törns. Am Nachmittag kommt dann Silvia dazu, mal wieder ein neues Gesicht an Bord, herzlich Willkommen!
Die Millionärsmarina hat immerhin einen bestens sortierten Supermarkt zu bieten, im Delikatessenladen gäbe es auch Kaviar, aber für den ersten Grundeinkauf ist das alles prima. Für den Kaviar drehen wir dann irgendwann mal wieder eine Schwarzmeerrunde… das frische Baguette gibt es zu einer leckeren Brotzeit im Cockpit – und dazu natürlich die neuesten und ältesten Geschichten von vergangenen Törns…

Donnerstag, 31.01.2019

Dienstag, 05. Februar 2019

Donnerstag, 31.01.2019 In der Dominikanischen Republik muss in jedem Hafen ein- und ausklariert werden, die maximal inkompetenten Zöllner erledigen das sehr elegant, weshalb Brigitte und Wolfgang jetzt beide mit Nachnamen Deutsch heißen. Zeit, abzulegen… eine leichte Brise zieht mich vier, fünf Meilen bis hinter die Insel Catalina, um 16.00 h verlassen die Tagesausflügler den Naturpark, ich kann bequem eine ihrer Festmachebojen übernehmen. Mit dem Beiboot geht es dann rüber zum Traumstrand, hier wurde die schönste Bacardi-Werbung gefilmt! Vier, fünf Angestellte der Tageslokale sind noch da und spielen Domino, für meine Crew gibt es günstig ein, zwei Biere und eine Trink- Kokosnuss ohne Rechnung, „fühlt euch wie zu Hause!“ sagen die Jungs und freuen sich über ein bisschen Abwechslung.
Zurück an Bord packt Wolfgang die Gitarre aus, die Kulisse ist atemberaubend, alles prima, wie es ist!

Freitag, 01.02.2019

Dienstag, 05. Februar 2019

Freitag, 01.02.2019 Gestern nur ein paar Meilen, heute ein langer Schlag unter Passatbesegelung bis Boca Chica. Der Touristenort liegt ca. 50 km östlich der Hauptstadt Santo Domingo, und in der kleinen, gemütlichen Marina gibt es einen guten Liegeplatz für mich. Zum Abendessen empfiehlt ein Wachmann die Fischlokale im Fischerhafen um die Ecke, und das ist wirklich ein prima Geheimtipp! Der Wirt weigert sich, Tiefgefrorenes aufzutauen, aber es gibt vorneweg ein Fischsüppchen, dass besser als jede Bouillabaisse ist, danach fangfrischen Papageienfisch, Krabben, Conch und dazu „Kartoffelbrei“ aus Kochbananen. Guten Appetit!

Samstag, 02.02.2019

Dienstag, 05. Februar 2019

Samstag, 02.02.2019 Abenteuer Landausflug! Rudi kennt Santo Domingo schon gut von vorherigen Reisen, aber Silvia, Brigitte und Wolfgang setzen sich in den Bus und erkunden die älteste Kolonialstadt Amerikas. Kolumbus selber hat sie gegründet, sein Sohn war Statthalter hier und hat die ersten Steingebäude errichten lassen, Geschichte pur. Und viele kleine Erlebnisse und Eindrücke am Rande, die drei haben viel zu erzählen, als sie am Abend wieder in der Marina ankommen.

Sonntag, 03.02.2019

Dienstag, 05. Februar 2019

Sonntag, 03.02.2019 Eigentlich wollte Wolfgang mit Sonnenaufgang ablegen, aber die Behörde kommen erst um 08.15 mit der neuen Segelerlaubnis – die jetzt aber mit allen korrekten Namen! Ein ganz leichter Wind reicht erst einmal nicht zum Segeln, Gustav, mein Autopilot übernimmt für einen faulen Motortag das Ruder. Ab der Höhe von Santo Domingo schwimme ich in einem Meer aus Müll, ein riesiger Barracuda versucht deshalb, an der Angel Selbstmord zu begehen, was aber misslingt. Wäre aber auch zu groß zum Essen gewesen… Am Nachmittag reicht die Brise dann doch für fünf Knoten Fahrt, aber es wird dunkel, bis wir die Einfahrt nach Salina erreichen. Traumhafter Sternenhimmel, Schnuppen reichlich. Vor der Lagune muss ich einer Fischfarm ausweichen, Silvia leuchtet mir den Weg vom Bugkorb aus, Rudi überwacht das Echolot, Wolfgang elektronische Seekarte und Radar, Brigitte steuert. Einem Nachttaucher, wohl auf der Suche nach Langusten, muss ich noch ausweichen, dann fällt mein Anker auf sechs Meter Tiefe in den weichen Sand des Naturhafens. Mal gucken, wie das morgen hier im Hellen aussieht…

Montag, 04.02.2019

Dienstag, 05. Februar 2019

Montag, 04.02.2019 Sieht super aus! Frühstücken, schwimmen gehen… Der Belgier Dominique und seine deutsche Frau Claudia kommen auf einen Willkommenskaffee vorbei, danach ein Bötchen mit den Behörden, die aber nur kurz die Papiere kontrollieren, ich darf an den Hotelsteg am Ufer. Der Wirt freut sich über den Besuch, kostet 15,- Euro pro Nacht, draußen gibt es kleine Läden zum Einkaufen und die alte Saline zum Spazierengehen. Die Berge im Hinterland, die Mangroven davor, die netten Leute – hier bleiben wir einen Tag.

Dienstag, 05.02.2019

Montag, 11. Februar 2019

Dienstag, 05.02.2019 Der Text aus dem offiziellen Logbuch: „11.40 h: Ablegen aus Salinas, das uns in sehr guter Erinnerung bleiben wird!“ Aber ich muss ja weiter, Kuba kommt mir nicht von alleine entgegen! Am Nachmittag reicht der Wind zum Segeln, aber da der Passat auf nordöstliche Richtung gedreht hat, bin ich nun auf der Leeseite der Großen Antillen. Die Nacht wird flautig.

Mittwoch, 06.02.2019

Montag, 11. Februar 2019

Mittwoch, 06.02.2019 Selbst das sonst gerne stürmische Cabo Beata macht kein Theater, erst um die Ecke herum erwischt mich eine Schauerbö. Aber da sind es nur noch ein paar Meilen bis in die Bahia de los Aquilas – und das ist weiterhin eine der schönsten Buchten auf der Welt. Stellt euch einfach einen Traumstrand vor, absolute Einsamkeit, ein paar nette, kleine Korallenköpfe zum Schnorcheln, um 10.30 h fällt der Anker. Meine Crew genießt recht sprachlos einen perfekten Buchtbummeltag. Inklusive Sternenhimmel am Abend.

Donnerstag, 07.02.2019

Montag, 11. Februar 2019

Donnerstag, 07.02.2019 Aber wie gesagt, Kuba schwimmt uns nicht entgegen… Ein gemütliches Frühstück, ein letztes Schwimmen im glasklaren Wasser, Kurs West. Wolfgang entdeckt einen Riss (wohl durch die Bö gestern) in der Rollgenua, den flicken Brigitte und Silvia höchstprofessionell! Tagsüber wieder schöne Segelbrise, Wolfgang baut die Passatbesegelung auf. Aber mit der Sonne verschwindet am Abend auch der Wind. Immerhin entschädigen tolles Leuchtplankton und darin schwimmende Delfine (was einfach unglaublich aussieht!!) für die Flaute.

Freitag, 08.02.2019

Montag, 11. Februar 2019

Freitag, 08.02.2019 Beim Wachwechsel von Rudi zu Wolfgang um 03.00 h erwischt mich mal weder eine Schauerbö, die beiden schütteln den Regen kurz ab, ich werde schön abgewaschen, aber mit Sonnenaufgang ist alles wieder schön und die Ile a Vache liegt vor dem Bug. Das ist der einzig mögliche Stopp auf Haiti, und nachdem ich mich durch Unmengen Fischerbojen und Segelboote (hier haben die Fischer noch keine Außenbordmotoren…) geschlängelt habe, findet sich eine Boje in der kleinen Bucht von Port Morgan. Das kleine Hotel und das Dorf nebendran kenne ich schon, für meine Crew ist der kleine Ansturm der Einheimischen ungewohnt. Jeder will Langusten oder Fisch, Kunsthandwerk oder Gemüse, Diesel oder Kokosnüsse verkaufen, es kommt ja nur selten mal eine Yacht hierher. Nachmittags haben wir unsere Ruhe, Zeit für einen Spaziergang durch das Dorf, einen Drink in der kleinen Bar am Strand und ein Abendessen im Hotel. Schön hier

Samstag, 09.02.2019

Montag, 11. Februar 2019

Samstag, 09.02.2019 Die Ankermöglichkeiten auf der Strecke von der Dominkanischen Republik nach Kuba liegen einfach so weit auseinander, dass wir immer ein Stück über Nacht segeln, aber dann auch einen Tag Pause haben. Heute also wieder Pause. Die ersten Helferlein kommen schon morgens, aber vor seinem ersten Kaffee sollte man meinen Skipper ja nicht ansprechen. Der Tag wird aber dann doch einfach wieder ein fauler Buchtbummeltag, halt mal mit viel Besuch, aber auch mit Strandspaziergang und leckerem Abendessen an Bord. Frischer Fisch und Langusten wurden ja geliefert…

Sonntag, 10.02.2019

Dienstag, 12. März 2019

Sonntag, 10.02.2019 Mit dem ersten Sonnenlicht kommt die Leine von der Boje los, Kurs West an der Südküste Haitis entlang. Mal reicht der Wind um Segeln, mal nicht. Gemütlich. Mit Einbruch der Dunkelheit erreiche ich die Passage zwischen Hispaniola und Cuba, immerhin ist hier ein bisschen Großschifffahrt unterwegs, ein Funkgespräch mit der MV „Hohe Bank“ sorgt für ein bisschen Unterhaltung.

Montag, 11.02.2019

Dienstag, 12. März 2019

Montag, 11.02.2019 Leider erreicht mich vom Wind, der eigentlich sehr beständig aus Nordost durch die Düse zwischen Cuba und Hispaniola weht, als erstes die Dünung. Aber ab 10.30 h am Morgen passt dann auch der Wind zur Welle und ich sause mit sieben Knoten auf der Logge, Halb-Wind-Kurs und Sonnenschein in Richtung Santiago de Cuba. In der Hafeneinfahrt wird es ein bisschen chaotisch, weil zwei Fischerboote einen Schleppverband bilden, was aber mangels Positionsleuchten im Dunkeln nicht zu erkennen ist. Ich gehe mal davon aus, dass das der einzige unbeleuchtete Schleppverband des Tages ist – ist es also Pech, dass der gerade mir die Hafeneinfahrt dicht macht, oder ist das einfach mal wieder ein kleines Abenteuer am Rande? Egal, um 22.30 h liege ich sicher längsseits in der kleinen Marina, die Behörden sind noch wach, das Einklarieren geht aber recht schnell. Da bleibt hinterher doch noch ein bisschen Zeit für einen gemütlichen Willkommensschluck nach fast 500 wilden Meilen durch drei Länder!

Dienstag, 12.02.2019

Dienstag, 12. März 2019

Dienstag, 12.02.2019 Stadtbesichtigung in Santiago de Cuba! Die zweitgrößte Stadt der Insel hat sich mächtig weiterentwickelt, an manchen Stellen ganz ordentlich herausgeputzt – und vor allem gibt es abends weiterhin in vielen Kneipen Livemusik! Heute wird getanzt und gefeiert!!!

Mittwoch, 13.02.2019

Dienstag, 12. März 2019

Mittwoch, 13.02.2019 Ich werde wie immer ordentlich geputzt, dann heißt es Abschied nehmen. Kommt gut nach Hause – und dann bis nächstes Jahr auf den Bahamas!