Sonntag, 23.08.98 – Morgens wird vollgebunkert, dann erklärt Wolfgang meine Sicherheitsausrüstung, jeder paßt sich eine Automatikweste an und um 14.15 h segeln wir. Eine leichte südliche Brise zieht uns 15 Meilen weit bis in die „Hammerbucht“, so getauft wegen der vorgelagerten, hammerförmigen Halbinsel, von der Kerstin nicht glauben will, daß sich dahinter eine Bucht verstecken könnte! Und was für eine Bucht! Gegen alle Winde geschützt und bis auf zwei andere Yachten und eine Fischzucht am Buchteingang einsam. Über 1000 m steigen die Bergrücken am Festland auf, tolle Kulisse! Christian und Wolfgang rudern zum Fischzüchter und erfahren allerlei Neuigkeiten: Erstens sind wir nur 500 m von Albanien entfernt, es sollen des öfteren griechische Bauern verschleppt und dann wieder freigekauft worden sein. Zweitens liegen wir natürlich wieder mitten im militärischen Sperrgebiet, ist aber erlaubt! Drittens sind die Fische in den Zuchtbassins zwar noch nicht so groß, daß sie abgefischt werden, aber essen kann man sie schon… Also gut, drei Kilo (sieben Stück) für dreißig Mark! Das gibt ein Festessen an Bord!! Nach dem Biologieunterricht auf der Badeplattform (Fische ausnehmen ist echt interessant!) wird Olivenöl mit Zwiebeln, Oregano, Knoblauch und Oliven in der Pfanne erhitzt, Fische rein und fertig! Beilage: Gedünstete Paprika, Sonnenuntergang und Gitarrenmusik bis um…