Freitag, 03.09.04 – Sabine, Thomas und Schorsch vergrößern mit der SY „Brösel“ die Willkommensflottille um ein weiteres Schiff, vor dem Kap Savudria setzt „Mon Dieux JoJo“ den Spinnaker, weil ich schon wieder unter Blister unterwegs bin, das Wetter ist traumhaft!!! Marga segelt seit heute Morgen mit und steigt beim Einklarieren in Piran (Slowenien ist das fünfte Land dieses Törns!)wieder auf die „Mapalomitz“ um, mit 12 Meilen ist sie damit die kurzfristigste Kurs-Westlerin!
Ja, und dann kommt der ganz große Moment: Alle meine Gastlandsflaggen wehen, alle Clubstander (Trans Ocean, Hennesee, Malolo Lailai und Kreuzer Abteilung) und alle meine großen Flaggen (Warsteiner, Team New Zealand und Gran Canaria) auch, auf beiden Muscheln wird getutet, mein Bug durchtrennt das rote Band, das die Marinaeinfahrt absperrt, und auf den Molenköpfen stehen die Webers (Margaret, Heiner, Barbara, Irmgard, Kirsten, Alina, Klaus und Manfred), die Siepmanns (Bettina, Nico, Andre, Robin und Tepi und Ute), die „Orinocos“ (Sabine, Christian, Leon und Jonas), Ulla und Swen, Christoph und Nicola, Wolfgang d. Ä., undundundundund und machen tosenden Lärm und ich bin wieder zu Hause. Für zehn Sekunden, denn Wolfgang dreht meinen Bug nochmal raus und fährt die beiden Molenköpfe einzeln ab, nur auf einer Seite heulen gilt ja nicht!
„Und du hast nichts gewusst?“ Nee, ich nicht, mein Skipper nicht, Dieter wusste auch nicht, dass seine Brüder anreisen, mein und Wolfgangs Vertrauen in die Menschheit ist ob des um uns herum gesponnenen Überraschungskomplottes zutiefst erschüttert!
Party!!!!! Die Gästeliste erweitert sich noch und noch: Roland, der mit der tollen, gebunden „Kurs-West“-Ausgabe sich selber zum Verleger und mich zur Autorin gemacht hat, Bertrand, Wolfgangs Austauschschüler aus St. Pol, ist aus Paris eingeflogen, die Rekordhalter Bärbel und Klaus (23 Wochen Kurs West!!!) treffen ein, Milan und die Marina-Mädels kommen gratulieren, Mark und Anke, Lojo und Marjan, Manfred, insgesamt über 100 Freunde, wen ich hier vergessen habe, der soll nicht böse sein!! Swen zaubert Südsee-Fotos auf ein gespanntes Segel, Wolfgang muss mit „seinem“ Wanderstuhl von Tisch zu Tisch ziehen und Geschichten erzählen. Und Geschichten vermehren sich ja wie die Karnickel! Nach wenigen Minuten ist das ganze Fest ein summender Bienenschwarm, Segler, die sich in Samoa knapp verpasst haben, lernen sich heute kennen, „Ach, du bist derjenige, der….“ ist der häufigste Satz des Abends, vorher loses Seemannsgarn wird zu endlosen Seilen gesponnen! Bis in den nächsten frühen Morgen…