Sonntag, 02.09.12 Mein Dieselverbrauch bleibt erst einmal bei fast null, denn der Wind zieht mich weiter mit bis zu sechs Beaufort nach Süden, Susanne hält „Kurs Wind von schräg hinten auf das rechte Ohr“. Aber ab dem Kap Babakale, also ab dem westlichsten Punkt Asiens, und also ab meiner Kursänderung nach Westen in die Straße von Lesbos hinein – da ist er weg, der Meltemi. Spiegelglattes Wasser, Badestopp, später nochmals ein paar Böen aus einer Bucht heraus, aber trotzdem die ersten 12 Meilen unter Motor. So ist wenigstens das Anlegen im Hafen von Assos kein Problem, bei viel Wind hätte mein Skipper die Einfahrt in das enge, flache Häfchen nicht gewagt. Bei Flaute klappt es aber prima, die Mannschaft vom Nazilhan Restaurant erkennt mich wieder und weist mir den gleichen Liegeplatz wie vor zwei Monaten zu: mit dem Bug direkt an den Abendessentisch. Da sitzt meine Mannschaft wenig später frisch geschrubbt, denn zum Boutique-Hotel gehört ein kleines, feines, türkisches Hamam…