Samstag, 22.07.06 – Wie heißt das? Bepanthen? Voltaren? Nein, Ventotene. Ist auch keine Hautcreme, sondern eine kleine, in Deutschland scheinbar völlig unbekannte kleine Insel auf halbem Weg nach Ponza. Beim Anlegemanöver vor Buganker und langer Landleine im überfüllten Hafen bricht auf den benachbarten Yachten echt italienisches Wochenendchaos aus. Eine Motoryacht wickelt sich die Ankerkette unseres Liegeplatznachbarn um den Propeller und driftet kaum befreit quer durch das Hafenbecken, ein anderes Boot hievt die Ankerkette unseres Nachbarn hoch, der daraufhin auf mich driftet, zwischendurch wackelt alles im Fährschwell, irgendwer behauptet, wir könnten nicht bleiben, was aber gar nicht stimmt, und als einziger ruhender Pol im Wirrwarr der Manöver liege ich am Logenplatz unterhalb der schönen Klippen, die den Nordteil des Hafens bilden. Wolfgang fiert ab und zu meine Ankerkette ein paar Meter, wenn mal wieder jemand vorbei treibt, großes Hafenkino, bis mit Sonnenuntergang Ruhe einkehrt und meine Mannschaft ins Beiboot steigt, hinüber zum alten Dorf paddelt und sich den römischen Kriegshafen, das gemütliche Dorfzentrum am Hang über dem Hafen und abschließend die Bar in den antiken Vorratshöhlen anschaut.