Von Kusadasi nach Korfu

15.07.2004

Donnerstag, 15. Juli 2004

Donnerstag, 15.07.04 – Gisela hat einen kleinen Band mit Sprüchen und Weisheiten aus der Antike mitgebracht, und zum Frühstück zitiert sie das Thema des Tages, heute Cicero: „Anfang der Schandtat ist es, unter Mitbürgern seinen Körper zu entblößen!“ , worauf Wolfgang, der nämlich erst zum Frühstück aus fremden Betten erscheint, mit Goethe antwortet: „Genoss der Jüngling ein Vergnügen, so sei er dankbar – und verschwiegen!“
Zum weiteren Tagesgeschehen. Die Lebensmittel hatten Manfred, Uschi und Wolfgang gestern schon gebunkert, Diesel und Wassertank sind voll, und der Wind hat auf Nord gedreht, wo er um die Jahreszeit ja hingehört: Wir legen ab, Gisela und Marlon übernehmen zum Eingewöhnen abwechselnd das Ruder bei herrlicher, kühler und recht steifer Brise und schon sind wir am Nachmittag wieder auf Samos, in einer kleinen Bucht etwas östlich von Phytagoreion. Nur eine andere Yacht, eine nette Kneipe am Ufer, mein Zweitanker gegen die Fallböen, alles bestens!

16.07.2004

Freitag, 16. Juli 2004

Freitag, 16.07.04 – Meltemi (oder die Etesien-Winde) entsteht immer, wenn aus einem Hochdruckgebiet über Mitteleuropa oder Russland kontinentale Luft in ein Hitzetief über der südlichen Türkei abfließt; im Linksbogen um die anatolische Halbinsel herum, denn Wind weicht Hindernissen nunmal eher aus, als dass er über sie hinweg streicht! Das führt dann nur zu Fallböen, aber dazu später… Für uns bläst der Meltemi die ersten Stunden unseres Segeltages durch die Straße von Samos aus dem Nordosten, dann wechseln sich im Lee von Samos Flaute und Fallböen für ein Weilchen ab, bis wir in den „Luftkanal“ zwischen Ikarya und Samos kommen, wo der Meltemi dann wieder ungehindert, aber aus Nordnordwest bläst. Auch gut, der Kurs ist Südwest, halber Wind, zwei Reffs ins Großsegel, kleine Fock und Rauschefahrt nach Patmos! Und zum Abschluss eine spektakuläre Kreuz die Bucht hinauf bis an den Ankerplatz in Skala, das ist der Haupthafen. Skipper und Marlon erledigen das Einklarieren und bewundern dabei die abgefahrenen Reifen des Polizeiautos, und später findet meine Mannschaft dann sogar ein griechisches Restaurant, in dem der Koch fast mit den Türken mithalten kann!

17.07.2004

Samstag, 17. Juli 2004

Samstag, 17.07.04 – Der Evangelist Johannes hat hier die Offenbarung geschrieben, deshalb gibt es ein gewaltiges und sehr reiches Kloster zu besichtigen. Ziemlich unglaublich, das Kloster! Manfred kauft eine der hier reichlich angepriesenen Offenbarungen (auch ziemlich unglaublich…) und Wolfgang wusste es schon immer: Johannes war einfach nur bekifft! Dann doch noch mit Marlon auf dem Sozius vom Leihroller bis zum nächsten Strand und dort mit ein paar Athenern (auf der Flucht vor Olympia!) ein wenig Beachvolleyball spielen. Uschi, Gisela und Manfred sind auch sportlich und wandern den ganzen Weg vom Kloster bis zurück in den Ort!

18.07.2004

Sonntag, 18. Juli 2004

18.07.2004Sonntag, 18.07.04 – Wolfgang ist ein wenig sehr nervös, leider gibt es nämlich eine „gale-warning“ für das Seegebiet um Naxos, und da wollen wir hin. Aber alle anderen vertrauen mir mehr als ihm, also segeln wir los. Und der Wetterbericht hat recht: Nord, sieben Beaufort, in Böen acht. Na und ?! Gisela steht fest am Ruder, Uschi juchzt bei jedem bisschen Gischt, das überkommt, Marlon findet’s geil und Manfred hat bei gut zwei Metern Seegang „das“ Grinsen im Gesicht. Ich lasse mich natürlich wie immer mit zwei Fingern steuern und von den drei möglichen Tageszielen erreichen wir bequem das luvwärtigste, also das am schwierigsten zu erreichende. Leider ist die Traumbucht mit der tollen Strandbar ein Naturschutzgebiet für Althippies, weshalb wir die genaue Lage und den Namen der Insel nicht verraten können. Allen Mitseglern hier wird die Bucht ohnehin als der Platz in Erinnerung bleiben, wo in einer tollen Aktion das Beiboot durch die wilde Brandung am Strand gesteuert wurde…

19.07.2004

Montag, 19. Juli 2004

Montag, 19.07.04 – Die Wetterlage hat sich nicht geändert, aber heute ist der Kurs etwas raumer zum Wind (eher Rückenwind). Ich bekomme zum ersten Mal auf der ganzen Weltumsegelung das dritte Reff in das Großsegel gebunden – und dann geht es in Rauschefahrt nach Naxos hinüber! Bis plötzlich der Wind im Lee der hohen Insel wie abgeschaltet ist. Unter Motor geht es die letzten Meilen bis nach Ormos Myrsini auf Schinousa, sechs Meilen südöstlich von Naxos. Ein supersicherer Naturhafen, zwei nette Tavernen, kristallklares Wassern, in welches Marlon seinen Onkel gleich mal reinschmeisst, der seitdem mit Rache droht!

20.07.2004

Dienstag, 20. Juli 2004

Dienstag, 20.07.04 – Wir motoren bei Flaute aus dem Hafen und im Lee von Naxos, aber das dritte Reff bleibt vorsichtshalber und berechtigterweise mal drin, denn in der Düse zwischen Paros und Naxos, da weht er wieder, der Meltemi! Sieben Windstärken, in Böen acht, aber wenigstens nur wenig Seegang hinter den beiden großen Inseln. Im Lee von Paros schwächelt der Wind dann, Fock runter, Genua hoch und ein Reff aus dem Groß! Das geht eine halbe Stunde lang gut, dann ist Flaute und der Motor muss schieben helfen. Bis in die Düse zwischen Paros und Antiparos, wieder sieben bis acht Beaufort, und natürlich wieder Wechsel auf die kleine Fock. Bis ins Lee von Antiparos, da ist wieder Flaute und der Motor muss schieben. Bis in die Düse zwischen Antiparos und Sifnos, ihr wisst schon, sieben Beaufort, in Böen acht… und deshalb sind auf den antiken griechischen Vasen die Schiffe auch immer mit vielen Rudern und kleinen Segeln abgebildet, denn hier heisst es: „Entweder rudern – oder reffen!“
Die ganze Anstrengung (Segel rauf, runter, rauf, runter…) wird zwar mit einer zurückgelegten Strecke von vierzig Meilen belohnt, aber nicht mit Glück im Städtchen Pharos auf Sifnos. Der Ankergrund hält nicht, bei den Fischern dürfen wir nicht längsseits gehen, Fallböen jagen durch die Bucht und eine Holländerin will sogar die Polizei holen, weil Marlon die Landfeste an einer (ausreichend kräftigen!!) Tamariske befestigt!
Der lange Tag wird mit einer zünftigen Brotzeit beendet, müde fällt die Mannschaft in die Kojen.

21.07.2004

Mittwoch, 21. Juli 2004

Mittwoch, 21.07.04 – Der Wind bleibt uns treu, und weil der Kurs heute etwas raumer ist, macht die Segelei gleich noch mehr Spass! 24 Meilen Rauschefahrt bis nach Milos, wo der Anleger für die Yachten bis auf Marina-Standard mit Wasser- und Stromanschluss verbessert worden ist. Nette Stegnachbarn, mit denen Wolfgang Bücher tauschen kann, haben wir auch, nette Kneipen am Ufer, Fischer mit einem lustigen Hund, ein paar Katzen, einfach gemütlich!

22.07.2004

Donnerstag, 22. Juli 2004

Donnerstag, 22.07.04 – Und deshalb wird ein Hafentag eingelegt! Marlon und Wolfgang rollern über die Insel, Gisela und Manfred wandern und Uschi macht es sich im Taxi bequem, um Katakomben, Museen, Strände und viel vulkanisch bunte Landschaft zu erkunden, jeder nach seiner Fasson! Ich genieße derweil den sicheren Liegeplatz, der Meltemi heult heute nochmal extra stark, muss man ja nicht jeden Tag haben…

23.07.2004

Freitag, 23. Juli 2004

Freitag, 23.07.04 – Hinter Antimilos hämmern die Böen mit 45 Knoten auf mich ein. Unglaublich, weil das nämlich ganz einfach die höchste Windgeschwindigkeit der ganzen Weltumsegelung ist! Neun Beaufort! Aber dann lässt der Meltemi auf acht, dann auf sieben nach, und das ist ja schon richtig angenehm. So im Verhältnis. Sechs , fünf, dann vier Beaufort sind wirklich tolle Segelbrisen, ab 13.30 h haben wir eine schöne Vollzeugbrise, ab 14.45 h muss der Motor mithelfen, weil der Windcountdown auf zwei und eins fällt, und als wir am Abend in Monemvasia ankommen, da ist „Null“! Aber da ist ja auch die Ägäis zu Ende, und die Peleponnes ist erreicht. Festland, das muss gefeiert werden. Und weil die Stadt sowieso gerade den 183. Jahrestag der Befreiung von den Türken zelebriert und die Fischer zu diesem Zwecke ein Schiff abfackeln, deshalb schließt sich meine Mannschaft den Festivitäten einfach an. Tolles Feuerwerk später in der Nacht, und eine kleine Bühne mit diversen Bands und Sängern!

24.07.2004

Samstag, 24. Juli 2004

Samstag, 24.07.04 – Die Altstadt von Monemvasia liegt auf einem gewaltigen Felsklotz, der nur über einen schmalen Isthmus, eben den „einzigen Weg“ mit dem Festland verbunden ist. Und die Altstadt ist komplett erhalten, selbst von der Burg oben auf dem Felsen ist noch fast alles da: Zeit für den nächsten Hafentag, der, als es mit der Kultur dann reicht, für meine Crew am Badestrand ausklingt.

25.07.2004

Sonntag, 25. Juli 2004

25.07.2004Sonntag, 25.07.04 – Frühstart, mit Sonnenaufgang und den Fischern aus dem Hafen. 15 Meilen nach Süden ans Kap Maleas, Fingerspitze am östlichen Finger der Peleponnes. Und wo der stürmische Nordwind den armen Odysseus in die weite Welt gepustet hat, da herrscht heute Flaute.
Das Ionische Meer begrüsst uns wenig später mit leichtem Südwind, so erreichen wir den mittleren Finger und damit den südlichsten Punkt seit Göcek! Nach Nordwesten geht es weiter, um den dritten Finger herum, aber da ist es schon dunkel, wir machen eine Nachtfahrt, in der das Spektakulärste die Fähren, ein doch nicht gefangener Thunfisch, die ergo thunfischfreie Kartoffelsuppe und die Sternschnuppen sind!

26.07.2004

Montag, 26. Juli 2004

Montag, 26.07.04 – Fast den ganzen Sommer hindurch weht hier, an Griechenlands Westküste, Nordwind. Nur für uns haben sie das mal eben geändert, mit Südwind zieht mich die Genua nach Norden, traumhaftes Segeln! Und das mit dem Thunfisch klappt auch noch, und zwar gleich doppelt: 0,5 kg (also eher klein) an Steuerbord und satte acht kg Blauflossenthun an der Backbordangel! Mittelmeerrekord und immerhin der drittgrößte Thunfisch der letzten sechs Jahre! Wolfgang bastelt trotz Seegang Sushi und Sashimi, lecker! Und um das Glück perfekt zu machen, bekommen wir nach dem langen 180-Meilen-Schlag um halb Griechenland herum noch einen Superliegeplatz in Zakynthos auf Zakynthos. Längsseits im sichersten Eckchen des großen Hafens hinter einem Ausflugskatamaran. Der Skipper lässt uns noch eine Spring auf den äußeren Rumpf legen, was mich ein wenig vom Kai abhält. Prima, es sind nämlich schwere Gewitter vorhergesagt! Bis es soweit ist, bleibt Zeit für Thunfisch in Kokosmilch, also auf polynesische Art.

27.07.2004

Dienstag, 27. Juli 2004

Dienstag, 27.07.04 – Passend in der Nacht zieht eine Kaltfront durch, am Morgen noch ein paar Schauer, aber wir wollen eh noch in Ruhe Wasser bunkern, umsonst von der Kommune, bzw. in den 4,20 Euro Liegegebühr inklusive, und nicht für 20 ,- Euro von einem Bauernfänger bzw. Charterbootabzocker, der recht aggressiv Werbung für sich macht.
Und dann noch gute dreißig Meilen am Wind (unterwegs Thunfischbrote!) bis in die wunderschöne Ankerbucht Oxeias, Oleanderhecken am Ufer, Delfine hinter meinem Heck, viele Seevögel, nur zwei andere Yachten. Und der Thunfisch reicht ja noch für eine weitere Mahlzeit, nach Giselas Rezept auf mediterrane Art mit frischem Gemüse und Nudeln!

28.07.2004

Mittwoch, 28. Juli 2004

Mittwoch, 28.07.04 – Oma und Enkel rudern zum Spaziergang an Land und werden fast Beute einer Hundemeute!
Die Nachtfahrt von vorgestern hat uns etwas Vorsprung im Törnplan verschafft, so können wir heute einen schönen Badestopp in toller Kulisse (weißer Strand, weiße Klippen!) an der Insel Atokos einlegen. Nochmal Thunfischschnittchen mit Tomate, dann sind die acht Kilo vertilgt… Um 16.30 h geht es weiter, hinüber nach Ithaka. Und kurz vor dem Örtchen Kioni, da knallt hier der Sektkorken, denn auf 38°27’N, 020°42’E; da kreuze ich mein Kielwasser! Hier war ich nämlich im August 1998 schon mal! Und jetzt bin ich tatsächlich komplett um die Welt gesegelt, ist ja nicht zu fassen. Manfred zirkelt mich an den letzten freien Ankerplatz im überfüllten Kioni, aber für das hissen aller fast 50 Gastlandsflaggen (bis auf St. Lucia und St. Vincent, die aus unerfindlichen Gründen verschollen sind!), da ist ein wenig Publikum ja auch nicht verkehrt. Apropos verkehrt: Weil die Flaggenreihe länger ist, als mein Vorstag, hängt die Hälfte der Flaggen beim zweiten Vorheißen auf dem Kopf. Aber für die Länder der südlichen Hemisphäre passt das ja eigentlich…

29.07.2004

Donnerstag, 29. Juli 2004

Donnerstag, 29.07.04 – Die ausgesprochenen Schönwetterlage beschert uns neben schönem, kühlen Nordwind „Sicht unendlich“! Wie auf einer Kitschpostkarte liegt das Segelrevier mit all seinen Inseln ausgebreitet vor uns, eingerahmt durch das hohe Küstengebirge, toll! Da fällt es gar nicht so leicht, am Nachmittag einen schönen Ankerplatz auszusuchen, denn es herrscht ein klares Überangebot. Wenn man allerdings den Anspruch völliger Einsamkeit stellt, dann reduziert sich das Angebot doch schon, schließlich ist Hochsaison. Aber auf der Südseite der, entgegen ihrem Namen kleinen Insel Meganision findet sich eine Bucht, in die sich nur selten eine Yacht verirrt. Das liegt ganz einfach daran, das die Bucht zum Ankern recht tief ist, nämlich über 20 Meter, und das schaffen auf vielen Yachten die Ankerwinschen nicht. Macht mir natürlich nix aus, Manfred lässt 60 Meter Kette auf den Grund rasseln, Marlon rudert noch zusätzlich eine Landfeste ans Ufer – und schon liege ich prima mit dem Heck im Wind!

30.07.2004

Freitag, 30. Juli 2004

30.07.2004Freitag, 30.07.04 – Seit einiger Zeit liegt hier schon ein neuer Umlenkblock (eine Rolle) für das Spinnakerfall herum, die alte ist nämlich ausgeleiert und soll ausgewechselt werden. Oben im Masttopp! Das gibt nebenbei auch noch ein paar schöne Fotos von da oben, Marlon macht die Kletterpartie außerdem sichtlich Spass, ganz besonders der abschließende Sprung von der Saling ins tiefblaue Wasser!
Zwischen Levkas und dem Festland düst der Wind mal wieder ganz ordentlich, aber der Seegang bleibt unter einem halben Meter, da macht das Aufkreuzen Spass! Nur der alten Fock nicht, die gibt nämlich mit einem spektakulären Knall ihren Dienst auf und zerreißt sauber in zwei Hälften. Macht nichts, für genau diesen Fall liegt schon seit einem halben Jahr eine nagelneue Nachfolgerin in der Backskiste, regattamäßig wird gewechselt, und weiter geht es! Unter den anderen Yachten gibt es mal wieder nur Opfer, keine Gegner! Zumal sich die meisten Faulpelze die Mühe des Aufkreuzens sowieso nicht machen, sondern unter Maschine gegenan bolzen. Ist schon ein Trauerspiel manchmal.
In der gebaggerten Rinne (hier darf auch ich dann nicht mehr segeln!), die nach Levkada und der dortigen neuen Megamarina führt, bewährt sich dann, das meine Mannschaft ein eingespieltes Team ist, denn mein Motor stottert kurz, Wolfgang kommandiert ein schnelles Notankermanöver und kontrolliert die Dieselfilter. Ist aber alles in Ordnung, durch die Schräglage ist nämlich nur die Tankleitung in den fast leeren Tank hinein leergelaufen, und mein prima selbstentlüftender Golfmotor schwankt beim Selbstentlüften eben ein wenig mit der Drehzahl. 20 Liter Reserverdiesel sorgen für die Sicherheit, dass das Anlegemanöver in der Marina nicht wegen Spritmangels in die Hose geht. Und das tut es dann auch nicht, der warmen Dusche und dem Stadtbummel steht nichts mehr im Wege.

31.07.2004

Samstag, 31. Juli 2004

Samstag, 31.07.04 – Dadurch, dass die Drehbrücke an der schmalsten Stelle zwischen Levkas und dem Festland eine alte, umgebaute Fähre ist, dadurch ist Levkas eine Insel – und kein Festland. Und deshalb bekommt sie von der Regierung in Athen weiterhin entsprechende Sonderrechte und Fördergelder für die isolierte Insellage. Um 11.00 h „fährt“ die „Fähre“ ein Stückchen zur Seite und lässt mich und ein paar andere Yachten aufs offene Meer hinaus. Am Nachmittag brist die Thermik auf, herrliches Segeln bis zur Two-Rock-Bay, deren genaue Lage auch nach sechs Jahren als Geheimtipp geheim bleibt! Müssen ja nicht alle wissen, wo es am schönsten ist.

01.08.2004

Sonntag, 01. August 2004

Sonntag, 01.08.04 – Schwimmen, Höhlen erschnorcheln, spazieren gehen, den Vormittag verbummeln, dann ein wenig segeln, in Lakka (auf der Insel Paxos) den letzten Liegeplatz an der Pier erwischen, gut essen gehen, Marlons neuen Wetlook (beim Rückwartsgehen ins Hafenbecken gefallen…) bewundern, herrlich!

02.08.2004

Montag, 02. August 2004

Montag, 02.08.04 – Die letzen Meilen bis zur Gouvia Marina auf Korfu. Vorbei an den riesigen, venezianischen Befestigungsanlagen der Altstadt, dicht an einem riesigen Kreuzfahrtschiff entlang, unter Segeln bis vor den Liegeplatz. Manfred ist jetzt seit genau zwei Monaten an Bord – und wir hatten jeden Tag Wind zum Segeln! Manchmal nicht sehr viel, oft reichlich, aber nie den ganzen Tag lang Flaute, und das ist echt selten im Mittelmeer! Wolfgang klopft auf Holz… und die Mannschaft feiert im Marina-Restaurant den Abschluss einen aufregenden Törns!

03.08.2004

Dienstag, 03. August 2004

Dienstag, 03.08.04 – Als Ausgleich für erlittene Ungemach (mit einem frechen 18-Jährigen und seinem abenteuerlustigen Onkel zu segeln ist ja nicht immer einfach!!) übernehmen Marlon und Wolfgang die Törnendreinigung und schicken Gisela, Manfred und Uschi noch für ein paar geruhsame Stunden ins Café, bis das Taxi die erste Familie (Gisela und Manfred) zum Flughafen bringt. Gute Reise, und hoffentlich bis nächstes Jahr im Schwarzen Meer!
Die Webers (Uschi, Wolfgang und Marlon) bummeln noch einen Abend lang durch die Altstadt.

04.08.2004

Mittwoch, 04. August 2004

Mittwoch, 04.08.04 – Aber die Nacht ist schnell rum, denn um 06.30 h klingelt der Wecker, Abreise, Wolfgang und ich bleiben alleine zurück. Guten Flug, und bis in vier Wochen, zum Feiern in Portoroz!!!

05.08.2004

Donnerstag, 05. August 2004

Donnerstag, 05.08.04 – Die Olympische Flamme landet mit einem riesigen Hubschrauber mitten in der Marina und sollte dann eigentlich per Staffellauf bis ins Zentrum getragen werden. Irgendwie wird da aber nichts draus, ein junger Mann hält kurz ein kleines Grablicht in die Höhe (ist wohl echt olympisches Feuer drin!), Grablicht und Mann verschwinden in einem Auto, ein paar Hundert Zuschauer sind enttäuscht, Wolfgang hüpft nach der schweißtreibenden Warterei in den Swimming Pool und wünscht allen Olympioniken viel Glück. Wird schon kein schlechtes Omen sein, die Geschichte mit dem Grablicht anstelle der Fackel….

06.08.2004

Freitag, 06. August 2004

Freitag, 06.08.04 – Mein Skipper verlässt mich auf einem Motorroller und entschwindet ins Wochenende.

07.08.2004

Samstag, 07. August 2004

Samstag, 07.08.04 – Wenigstens zum Übernachten kommt er an Bord, voller Sand vom Strand.

08.08.2004

Sonntag, 08. August 2004

Sonntag, 08.08.04 – Wie gestern, heute allerdings mit Sonnenbrand auf dem Allerwertesten!?