Von Bodrum nach Marmaris – Okt 2012

Samstag, 29.09.12

Montag, 08. Oktober 2012

Samstag, 29.09.12 Der Abschied von Nina und Bärbel findet noch im Dunkeln statt, danach haben Brigitte und Markus, die beide noch bis Marmaris an Bord bleiben, Zeit für einen Stadt- und Burgbummel und den Einkauf für die kommende Woche. Am Abend ist die Crew dann schon wieder komplett, denn Herbert und Sabine kommen an. Herzlich Willkommen an Bord!

Sonntag, 30.09.12

Montag, 08. Oktober 2012

Sonntag, 30.09.12 Nach der Schiffs- und Sicherheitseinweisung dreht sich mein Bug nach Süden. Wie immer bei der stabilen Wetterlage kommt die Brise erst am Mittag auf, dann wird es ein schönes Einsegeln an Kos vorbei bis in den antiken Hafen von Knidos. Ich weiß keinen anderen Liegeplatz, der direkt an einem Amphitheater liegt. Das ehemals kleine Hirtenlokal hat sich zum feinen Restaurant gemausert, am Steg kann man sogar Wasser bunkern oder den Landstrom anschließen. Brauchen wir alles nicht, ist aber mal wieder ein Beispiel dafür, wie schnell und wie weit sich der Yachttourismus in der Türkei entwickelt hat. Was noch fehlt ist eine Badeleiter am Steg, weshalb ich natürlich für arme Chartergäste von anderen Schiffen gerne meine Badeplattform zur Verfügung stelle.

Montag, 01.10.12

Montag, 08. Oktober 2012

Montag, 01.10.12 Der Großteil der Ruinen von Knidos liegt hinter dem Theaterhalbrund: Wandertag mit viel Staunen über die Bauleistungen der Altvorderen…
Am Nachmittag staunen dann alle über mich, denn bei knapp drei Windstärken zieht mich mein Gennaker elegant und ohne ein einziges Schotenzupfen bis vor Hayit Bükü. Sooo gleichmäßig hat man das ja doch eher selten, ein herrlicher Segeltag. Die kleine Ankerbucht öffnet sich erst ganz hinten links, in dem kleinen Feriendorf serviert der Wirt frischen Fisch, es gibt den ersten Palamut der Makrelensaison. Leider wird der zwischendurch kalt, denn Herbert und Wolfgang müssen noch ein paar Meter Ankerkette nachstecken, weil eine Charteryacht zu dicht an mir geankert hat. Mitten in der Nacht, als der Wind auf ablandig dreht, muss meine Kette dann wieder geholt werden, weil die andere Crew schon am Kettenende angekommen ist. Macht nichts, ist nur ein kleines Abenteuer am Rande.

Dienstag, 02.10.12

Montag, 08. Oktober 2012

Dienstag, 02.10.12 Eigentlich mag mein Skipper den Hafen von Symi nicht so sehr, denn bei Meltemi bricht da regelmäßig Chaos aus. Aber es ist nun einmal einer der schönsten Häfen der Welt, und der Meltemi schwächelt ja eh. Im Ankermanövergewusel muss man einfach die Ruhe bewahren, ein bisschen Glück haben, weil gerade eine schöne Lücke frei wird und dann zuschlagen. Funktioniert prima, Gangway ans Heck, Gassenbummel durch die alten Kapitänshäuser.

Mittwoch, 03.10.12

Montag, 08. Oktober 2012

Mittwoch, 03.10.12 Liebe Griechen, wenn ihr an einem Platz wie diesem samt Landstrom und Wasseranschluss nur fünf Euro für den Liegeplatz verlangt, dann wird das mit der Schuldenkrise niiiee was!!!! Könntet ihr bitte mal an drei Fingern nachrechnen, dass das noch nicht einmal für das Gehalt der beiden (!) Hafenmeister reicht?
Gestern abend war das Licht ja nicht mehr so gut zum Fotografieren, das wird heute morgen nachgeholt. Als dann drei Fähren ein paar hundert Tagesausflügler ausspucken, wird es Zeit, wieder in die Einsamkeit zu entschwinden. Nach einer kleinen Buchtbesichtigungstour an Symi entlang bläht der heute wieder frische Wind Groß und Fock auf dem Weg zurück in die Türkei. Beim fälligen Nationalhymnenabspielen zum Gastlandsflaggenwechsel muss leider festgestellt werden, dass die griechische Hymne deutlich schmissiger ist, als die türkische. Die Türken sind doch sonst keine Kinder von Traurigkeit?!
Am Schwarzen Kap liegt der Naturhafen Bozuk Büyü. Eigentlich schon eher ein kleiner Golf, in drei Eckchen haben Hirtenfamilien kleine Restaurants mit Anlegestegen gebastelt, aber weil meine Mannschaft morgens, mittags und abends immer gerne ins kristallklare Wasser hüpft, werde ich nur an eine Boje gehängt. Da spart man sich ja auch das Gefummel mit den Fendern. Neben tollen Vorspeisen hat der Wirt heute einen großen, fangfrischen Red Snapper im Angebot, der wird frisch gegrillt zum kulinarischen Highlight der Reise. Superlecker.

Donnerstag, 04.10.12

Montag, 08. Oktober 2012

Donnerstag, 04.10.12 Oberhalb der Einfahrt zur Bucht thront eine alte byzantinische Festung. Die muss natürlich noch erklommen werden! Allerdings weht die türkische Fahne frisch im Wind, und Wind heißt natürlich: Segeln gehen! Von der Boje weg brauche ich ja noch nicht einmal den Motor zur Unterstützung für die Ankerwinsch, einfach Segel hoch und leise und elegant raus aufs Meer.
Was auf diesem Törn noch fehlt, ist eine Bucht, die noch nicht einmal ein Hirtenlokal hat. Kriek Ince hatte zwar mal eines, aber das ist wieder komplett verschwunden. Ein paar andere Yachten machen hier ebenfalls ihren letzten Stopp vor Marmaris, aber ansonsten ist es herrlich einsam. Herbert und Markus übernehmen das Ausbringen der Landfeste mit dem Beiboot und sind dann so hingerissen von der Schönheit des Platzes, dass sie ganz vergessen, beim Dichtholen an Bord zu helfen und lieber schon mal lustig herumtuckern.
Da der Mond erst spät aufgeht, leuchtet die Milchstraße besonders hell über uns – und ein paar Sternschnuppen zischen auch vorbei. Der Galateia-Shanty-Chor betreibt dann zwar etwas Ruhestörung, aber die Engländer neben uns stimmen ins Gitarrenpotpourri mit ein und sorgen mit meiner Crew für ein bisschen Seefahrerromantik.

Freitag, 05.10.12

Montag, 08. Oktober 2012

Freitag, 05.10.12 Irgendwie will keiner aus dem Wasser, weil nämlich keiner ablegen will. Es hilft aber mal wieder nichts, der kleine, aber feine Törn geht dem Ende zu. Eine ganz leichte Brise zieht mich in die Bucht von Marmaris hinein, und kaum bin ich in der Yacht Marina fest am Liegeplatz, da braut sich das erste Gewitter der Saison zusammen.
Zum Bazarbummel ist es aber schon abgeregnet, beim Abschiedsessen sitzt meine Mannschaft zwar vorsichtshalber unter dem Vordach des kleinen Restaurants, aber beim Spaziergang an der neuen, mondänen Promenade entlang ist der Himmel schon wieder klar.

Samstag, 06.10.12

Montag, 08. Oktober 2012

Samstag, 06.10.12 Die Crew verabschiedet sich nach und nach, kommt gut heim und kommt nächstes Jahr wieder! Und da ich mich heute auch für diese Saison verabschiede, gilt das für alle, die dieses Jahr mit mir das östliche Mittelmeer erkundet haben! Nächste Saison bleibe ich in der Gegend und will mit euch die Buchten und Inseln um Kusadasi herum auskundschaften, ich freue mich schon!
Herzlichst, eure Galateia.