Von Kusadasi nach Kusadasi – Ende September 2013

Sonntag, 22.09.13

Dienstag, 01. Oktober 2013

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Sonntag, 22.09.13 Da bin ich wieder, eure Galateia! Schon lustig, wie die Kinder die Törns hier erleben, die haben ganz andere Erlebnisse als die Erwachsenen, wenn man sie danach fragt. Ich habe aber schon wieder eine Familie an Bord, mit Kindern und Kindeskindern! Und weil der Großteil aus Ecuador kommt, kann Wolfgang seine Spanisch-Kenntnisse mal eine Woche lang auffrischen. Herzlich Willkommen für Cornelia (die einzige Deutsche), ihren Freund Juan Carlos, seine Tanten Rosa und Monica und Großvater Colon, welcher der fitteste 89-Jährige ist, den ich bisher erlebt habe. Damit steht übrigens auch ein neuer Altersrekord für Mitsegler hier an Bord. Und ich muss sagen, ich hatte schon deutlich jüngere Mitsegler, die weniger gelenkig waren…
Weil die Wettervorhersage Windstärke sieben meldet, will mein Skipper erst gar nicht ablegen, aber die Crew weiß, auf was sie sich einlässt, in Ecuador ist das Meer ja auch manchmal rau. Kleine Fock, ein Reff im Großsegel und Rauschefahrt in Richtung Samos. Colon hatte selber schon Segelyachten, Rosa war ebenfalls schon auf Segelbooten unterwegs, Cornelia segelt ebenfalls ab und zu, ich habe reichlich Erfahrung an Bord. Ankern will mein Skipper bei dem Wetter aber nicht, am Abend segeln wir bis in die Marina von Pythagorion, von da sind es nur ein paar hundert Meter zu Fuß bis in die schöne Altstadt.

Montag, 23.09.13

Dienstag, 01. Oktober 2013

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Montag, 23.09.13 Der Wind bläst weiterhin prima, und hinter Samos ist der Seegang ja nicht hoch. Erst vor Agathonisi kabbelt es am Kap, aber da sind es ja auch nur noch ein paar Meilen bis in den Hafen. Am Kai ist der Platz der Küstenwache frei, aber normalerweise kommen die Jungs nur alle paar Tage mal vorbei. Rosa kocht lecker, weshalb es von Sabine heute nur die Vorspeise gibt, denn den Oktopus-Salat muss man gegessen haben. Weltklasse. Die Küstenwache kommt übrigens nicht, Glück gehabt.

Dienstag, 24.09.13

Dienstag, 01. Oktober 2013

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Dienstag, 24.09.13 Juan Carlos und Cornelia sind ohnehin kaum aus dem Wasser zu kriegen, aber auch Rosa zieht heute ihre Bahnen durch das klare Wasser. Colon und Monica halten es wie mein Skipper: Wasser hat die hehre Aufgabe, Schiffe zu tragen…
Mit halbem Wind sause ich später bis nach Arki, der kleine Archipel an der Südseite der Insel ist wohl das Landschaftshighlight der ganzen Gegend. Wir kreuzen trotzdem bis in den kleinen Hafen, zwischen den Yachten am Kai ist noch eine Lücke frei. Die Insel lädt zum Spazierengehen ein, der kleine Dorfplatz ist blumenbunt, ein paar Strände zum Baden sind in der Nähe, erst zum Abendessen treffen sich alle wieder in meinem Cockpit.

Mittwoch, 25.09.13

Dienstag, 01. Oktober 2013

Mittwoch, 25.09.13 Schluss mit Nordwind. Zum Ausgleich steigen die Temperaturen deutlich, und mit der üblichen Nachmittagsbrise komme ich prima bis nach Posidonion. Wegen der Winddrehung auf West habe ich übrigens schon wieder Rückenwind, da hat wohl Skippers chinesische Freundin Tai-Ming ihre Finger im Spiel gehabt. 7,5 Knoten sind heute Tagesrekord.
In Posidonion ist das Wasser am Schwimmsteg vor der Taverne zu flach für mich, ich muss wie immer ankern. Aber die Beibootkutschiererei macht Colon gar nichts aus, wenn ich das gewusst hätte!

Donnerstag, 26.09.13

Dienstag, 01. Oktober 2013

Donnerstag, 26.09.13 Seit ein paar Tagen nennen sich Colon und Wolfgang ja immer Capitan und Admiral. Ist ja wohl klar, wer wer ist. Der Admiral übernimmt jedenfalls den Beibootfährdienst für die Damen und hat sichtlich Spaß an der Reise. Wie alle anderen natürlich auch, aber 89 ist ja schon immer irgendwie was Besonderes.
Bis nach Kusadasi zieht mich wieder die Nachmittagsbrise, und unterwegs telefonieren Monica und Rosa hektisch mit Hakan, meinem Lieblingstaxler. Der kann sie aber bald beruhigen, ja, er ist am Flughafen, und ja, Bruno ist angekommen. Die „Sea Cloud“, wohl einer der schönsten Großsegler, liegt im Hafen, leider ist der Kapitän humorfrei und alarmiert den Sicherheitsdienst, nur weil ich eine Fotorunde unter der schönen, alten Bordwand drehe. Ich liege gerade am Steg in der Marina, da kommen die beiden schon angefahren. Bruno ist nämlich Monicas Sohn, also ein weiterer Enkel von Colon und damit Cousin von Juan Carlos. Cornelia ist quasi Schwiegercousine in spe, nur der Vollständigkeit halber. Monica freut sich derart, dass sie erstmal mit Bruno in den Basar zum Shoppen geht.

Freitag, 27.09.13

Dienstag, 01. Oktober 2013

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Freitag, 27.09.13 Nördlich von Kusadasi gibt es ein paar schöne Ankerbuchten, die gut als kleines Tagesausflugsziel taugen. Da segeln wir mal eben hin, die Mannschaft geht schon unterwegs und dort dann wieder schwimmen, Rosa kocht Spaghetti – und dann segeln wir wieder zurück.
Da der Basar ja schon abgeklappert wurde, gibt es das Abschiedsessen im „Bepop“ in der Marina. Zu siebt hatte Wolfgang das auch noch nicht. Macht aber Spaß!

Samstag, 28.09.13

Dienstag, 01. Oktober 2013

Samstag, 28.09.13 Ich werde wie immer schnell auf Hochglanz gebracht, dann steht der Minibus am Steg. Ein Taxi reicht ja nicht mehr… Kommt gut heim, auch wenn das z.T. bis fast ans andere Ende der Welt ist. Und kommt bald wieder, das hat viel Spaß gemacht mit euch! Wolfgang verspricht auch, noch ein paar Vokabeln extra zu lernen, damit er Colons Witze besser versteht!