Von Kusadasi nach Kusadasi – Ende Juli 2015

Samstag, 25.07.15

Montag, 03. August 2015

Samstag, 25.07.15 Da bin ich wieder! Wolfgang ist früh morgens als erster wieder daheim und zerstört mal eben die achtere Toilettenpumpe, weshalb er dann eine neue einbauen darf. Am Nachmittag bin ich dann wie immer fit und vorbereitet für den nächsten Törn, herzlich willkommen an Bord für Wolfgang aus Menden und Tobias aus München. Wegen der Namensdoppelbelegung dürft ihr nun zwei Wochen lang mit Wwolfgang (mein Skipper) und WolfgangG (aus Menden) die Verwirrung im Rahmen halten…
Die Zeit am Nachmittag reicht für den kleinen Großeinkauf, und den ersten Fisch gibt es dann im Marinadeniz   genau oberhalb meines Liegeplatzes – also mit besonders schöner Aussicht!

Sonntag, 26.07.15

Montag, 03. August 2015
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 Sonntag, 26.07.15 WolfgangG ist ja seit vielen Jahren Stammgast hier an Bord, aber Tobias war noch nie mit mir segeln, und deshalb gibt es eine ordentliche Schiffs- und Sicherheitseinweisung. Danach lockt die Ägäis, denn in der Marina wird es so langsam warm… Draußen reicht der Wind so eben zum Segeln, gemütlich bummeln wir bis nach Posidonio, wo sich die Kellner und Tamara, die bulgarische Sommeraushilfe in der netten Kneipe, schon gewundert haben, wo ich denn so lange war. Im Norden, aber die Jungs lesen mein Logbuch ja leider nicht. Der eigentliche Grund für den Stopp sind ja die fünf Liter Chateau de Karton (bester Weißwein aus Samos) für meinen Kühlschrank, da der Wein in der Türkei leider sehr teuer ist. Der Minimarket kennt das schon und hat gleich links am Eingang eine halbe Palette Weiß, Rosé und Rot für die türkischen Alkoholsteuerflüchtlinge gelagert.

Montag, 27.07.15

Montag, 03. August 2015

Montag, 27.07.15 Wenn ein Segeltag einfach klasse läuft, gibt es ja nicht so viel zu schreiben: Nach Schwimmen, Frühstück, Schwimmen kommt Anker hoch, Segel hoch, 20 Meilen geradeaus, dann rechts um die Ecke und Anker in der nächsten Bucht (Agathonisi Südbucht) wieder runter. Da liegen ausnahmsweise schon drei andere Yachten, weshalb die besten Sandflecken zwischen dem Seegras schon vergeben sind. Beim dritten Versuch hält mein Anker aber auch, Wwolfgang kocht Nudeln mit leckerer Gemüsesauce, der Wein wird verkostet und die Nacht wird ruhig und gemütlich.

Dienstag, 28.07.15

Montag, 03. August 2015

Dienstag, 28.07.15 Die meisten Yachten legen ja immer sehr früh ab, weil morgens oft kein Wind ist. Bei mir ist das umgekehrt: Morgens wird geschwommen, gemütlich gefrühstückt, ein bisschen erzählt, vielleicht noch ein paar Seiten gelesen – und dann wird gesegelt – und nicht motort. Das funktioniert auch heute erstklassig, obwohl wir eine eher schwachwindige Phase haben. Eine schöne Vollzeugbrise zieht mich bis an die Nordseite von Leros, bis zum Ankerplatz hinter der vorgelagerten Insel Archangelos muss ich sogar ein paar schöne Schläge durch eine noch schönere Landschaft aufkreuzen. Der weiße Sand auf dem Grund lässt das Wasser türkisfarben leuchten, hier ist einer meiner Lieblingsplätze! In der winzigen Taverne haben die Wirtsleute einen Spießbraten über die Holzkohle gehängt, alles bestens hier.

Mittwoch, 29.07.15

Montag, 03. August 2015
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Mittwoch, 29.07.15 Ich kann eben auch mit ganz wenig Wind segeln! Und sobald sich nur das allererste Schaumkrönchen zeigt, bin ich mit sechs, sieben Knoten unterwegs. Tobias hat Spaß am Ruder, und erst im Lee von Patmos muss mich der Motor zwei Meilen bis zur Ankerbucht auf Arki schieben. Weil das heute aber insgesamt nur sechzehn Meilen waren, ist noch reichlich Zeit für einen kleinen Abendspaziergang rüber ins Örtchen Port Augusta. Immer wieder eine griechische Kitschpostkarte: ein kleines Hafenbecken, ein Café und zwei Restaurants voller Bougainvilla, kein Verkehrslärm, Wohlfühlatmosphäre. Aber Abendessen gibt es aber trotzdem nebenan bei uns in der Bucht, Isidoros hat ein paar Fische gefangen – und niemand legt Rote Beete so gut ein wie seine Mama!

Donnerstag, 30.07.15

Montag, 03. August 2015
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Donnerstag, 30.07.15 Bis rüber nach Samos sind es über 30 Meilen, bis an die Ostseite sogar fast vierzig. Frühstart um 12.00 h 😉
Durch die Düse zwischen Ikaria und Samos bläst der Wind immer mit mindestens einer Extra-Windstärke, heute Nordwest vier bis fünf, Rauschefahrt, Logge am Anschlag. Und zweimal Delfin-Besuch! Wir gewinnen nebenbei eine kleine Privat-Regatta, und erst ganz kurz vor Pythagorion ist das Lee von Samos erreicht. Und ein paar Minuten später bläst mir der Wind plötzlich aus der Samos-Straße aus Nordost auf die Nase! Auch wieder kräftig, das wird nichts mit dem Ostkap heute. Aber Pythagorion ist ja ebenfalls ein toller Stopp, auch wenn selbst der Vorhafen mitten in der Hauptsaison ganz schön voll ist und Wwolfgang Mühe hat, mich irgendwie dazwischen zu quetschen. Klappt aber doch noch, Stadtbummel mit Besichtigung des Pythagoras-Denkmals, der frühchristlichen Kirche, der Osmanischen Villa und der antiken Burgruine. Und mit zwei Bordferkeln auf einem Ausflugsboot. Und mit Hühnerspieß und gefülltem Hackbällchen in einem der Traditionslokale am Hafenkai.

Freitag, 31.07.15

Montag, 03. August 2015

Freitag, 31.07.15 Der Wind bläst weiterhin aus Nordost, aber der Seegang baut sich erst am Nachmittag auf, und so wird das eine schöne Kreuz mit Schiebestrom in Richtung Türkei. Aris, ein befreundeter Skipper, hat mich erspäht und segelt kurz auf einen kleinen Plausch an mir vorbei, gegen die 47er-Elan brauche ich eine Regatta ausnahmsweise erst gar nicht anfangen. Die ist schneller, zumal ich ein Bequemlichkeitsreff im Groß habe. Aber eine großen Katamaran hängen wir immerhin ab, die können eben nicht gut am Wind segeln.
Nach der Düse schläft der Wind dann ein, die letzen Meilen bis Kusadasi muss der Motor schieben. Die ganze Woche über waren das dann elf Motorstunden, lohnt sich mal wieder nicht für die Tankstelle.
In der Marina steht die Luft, hier ist Hitzewelle. Der traditionelle Basarbummel fällt aus, eine Spanische Tortilla bäckt sich im Ofen fast von alleine, und nach Sonnenuntergang kann man es dann im Cockpit auch wieder aushalten. Die letzten philosophischen Erörterungen zum letzten Bier, das macht Spaß mit dieser Crew!

Samstag, 01.08.15

Montag, 03. August 2015

Samstag, 01.08.15 Tobias muss zum Flieger. Schade, das war prima, dich an Bord zu haben! Komm mal öfters längsseits!
Die beiden Wolfgangs beschließen, das Putzen auf nächste Woche zu verschieben, da leider niemand sonst gebucht hat. Wwolfgang geht aber selber zum Putzer (Frisör für alle Nicht-Sauerländer…) – und nach dessen Aussage sieht er nun fünf Jahre jünger aus. Mindestens.