Von Fiji nach Fiji

10.10.2008

Freitag, 10. Oktober 2008

Freitag, 10.10.08 – Heute ist Nationalfeiertag in Fiji, meine Jungs leihen sich ein Auto und umrunden die Insel: Erst auf der Queens Road an den Dünen vorbei nach Suva, dort ein bisschen bei den Feierlichkeiten zuschauen und dann über die abenteuerliche Kings Road im Norden der Insel zurück. Ein übervoller Tag, was Erlebnisse, Eindrücke und Abenteuer angeht, aber ich durfte ja mal wieder nicht mit, also müsst ihr die drei Ausflügler privat ausquetschen.

11.10.2008

Samstag, 11. Oktober 2008

Samstag, 11.10.08 – Wolfgang repariert meinen Motor, erster Teil. Klappt aber soweit mal alles ganz gut.

12.10.2008

Sonntag, 12. Oktober 2008

Sonntag, 12.10.08 – Sonntag ist Schontag, Strandtag, Badetag.

13.10.2008

Montag, 13. Oktober 2008

Montag, 13.10.08 – Wolfgang repariert meinen Motor, zweiter Teil. Und am Abend schnurrt er wieder wie zuvor. Der Motor. Und Wolfgang auch!

14.10.2008

Dienstag, 14. Oktober 2008

Dienstag, 14.10.08 – Didi und Viete fliegen am Abend weiter bzw. nach Hause. Ich werde vorher natürlich noch für die nächste Crew gewienert, aber dann ist Abschiednehmen angesagt. Schade, dass der Törn nun endgültig vorbei ist, aber schön, dass es so schön war! Bis nächstes Jahr, und grüßt mir das Sauerland recht herzlich!
Neue Crew bekomme ich auch schon, Britta Schafrin und Joke van der Sel reisen etwas verfrüht an und trösten Wolfgang.

15.10.2008

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Mittwoch, 15.10.08 – Arno Schick findet meinen Liegeplatz in der Vuda-Point-Marina ebenfalls, damit ist meine Crew für den Fiji-Fiji-Törn schon komplett. Mit Adul 2, unserem praktischen Taxler, wird gleich der Großeinkauf in Lautoka erledigt, Abendessen gibt es lecker im kleinen Pavillon des Yachtclubs, schon ist der erste Tag rum!

16.10.2008

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Donnerstag, 16.10.08 – Schon geht die Reise richtig los! Ganz unspektakulär, einfach nur mit leichten Brisen an Lautoka vorbei bis in die nächste Ankerbucht, die Vitongo Bay. Joke kann ihr Regattafieber nicht unterdrücken und trimmt meine Segel, bis der letzte Zehntelknoten rausgekitzelt ist. Nachdem der Anker unten ist kehrt aber Ruhe ein, viel Platz um mich herum, Mangroven, zwei Yachten weiter hinten in der Bucht, aber eigentlich Einsamkeit.

17.10.2008

Freitag, 17. Oktober 2008

Freitag, 17.10.08 – Viti Levu, die größte der Fiji-Inseln, hat im Nordwesten ein ausgeprägtes Ringriff. Innerhalb dieses natürlichen Wellenschutzes kreuzen wir mit kleinen Schlägen im Fahrwasser nach Nordosten. Herrliches Segeln, kaum Seegang, frischer Wind und Sonnenschein. Kurz hinter dem Städtchen Ba kennt Wolfgang einen verschwiegenen Ankerplatz, wieder zwischen Mangroven, aber dieses Mal sehr eng. Einmal drin ist der Platz aber gemütlich, ein Ententeich. Stille, bis auf das Vogelgezwitscher.

18.10.2008

Samstag, 18. Oktober 2008

Samstag, 18.10.08 – Originallogbuchzitat: Vor Anker, Regenschauer, Kartenspielen, Lesen. Und trotzdem ein schöner Tag! Danke an Christiane für das Reise-Carcassone!

19.10.2008

Sonntag, 19. Oktober 2008

Sonntag, 19.10.08 – Heute scheint die Sonne aber wieder, weiter geht es mit kleinen Schlägen innerhalb des Riffs. Der Wind hat durch den Regen gestern ganz schön nachgelassen, aber bis Voli Voli Point schaffen wir es noch so eben. Da entsteht gerade ein kleines Resorthotel, der Pool hat noch kein Wasser, aber die Bar hat schon auf…

20.10.2008

Montag, 20. Oktober 2008

Montag, 20.10.08 – Und weil der Wind weiterhin Pause macht, werde ich nur ein paar Meilen über das Fahrwasser verholt und dann vor MacDonalds verankert. Die Familie, die dieses kleine Backpackerresort betreibt, heißt tatsächlich so! Es gibt aber keine Buletten, sondern leckeres Fischcurry. Das tut einem dann ein wenig leid, denn direkt neben meinem Ankerplatz ist ein wunderbares Schnorchelriff, und am allerschönsten sind die Fische nun einmal, wenn sie zwischen den Korallen herumflitzen. Obwohl, so ein Filet auf dem Teller ist ja auch nicht gerade hässlich… Schön, wenn man beides haben kann!

21.10.2008

Dienstag, 21. Oktober 2008

Dienstag, 21.10.08 – Der Passat ist zurück und bläst mit vier Windstärken durch die Blighwaters zwischen Viti Levu und Vanua Levu. Besser geht es nicht, halber Wind, traumhaft, und endlich mal wieder einfach geradeaus. Yandua ist eine von Wolfgangs Lieblingsinseln, Südseekischpostkarte mit all den typischen Zutaten: Weißer Strand, schönes Riff zum Schnorcheln, grüne Hügel, ein Dorf auf der anderen Seite, aber wieder mal Einsamkeit hier am Ankerplatz. Um dem Kitsch die Krone aufzusetzen zupft der Skipper abends auf der Gitarre, noch ein bisschen Romantik für’s Gemüt.

22.10.2008

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Mittwoch, 22.10.08 – Eigentlich sollte man ja bleiben, aber die Yassawas locken. Also doch weiter. Zwei Barracudas dürfen unterwegs wegen Ciguateragefahr nach kurzem Besuch im Cockpit weiter schwimmen, aber ein kleiner Thunfisch und ein großer Mahi Mahi bleiben da! So viel Fisch reicht auch für sechs Personen, und so trifft es sich gut, das am Nordende von Yassawa die „Libertee” mit Vera und Ernesto liegt. Die beiden bringen noch ein paar Vorspeisen mit – und schon steigt das nächste Bordfest!

23.10.2008

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Donnerstag, 23.10.08 – Bis nach Sawa-i-Lau sind es nur 15 Meilen, die sind am Vormittag schnell erledigt, so bleibt noch Zeit, die Kawa-Wurzeln (das ist das traditionelle Gastgeschenk!) beim Chief abzugeben und sich das Dorf anzuschauen. In der Bäckerhütte werden gerade Kassawa-Bonbons gemacht, lecker.
Manchmal ist Massentourismus gar nicht schlecht: Weil ein kleiner Kreuzfahrer ebenfalls in der Bucht ankert, darf meine Crew beim Folkloreabend zuschauen! Der Cruise-Manager kommt aus München und macht mal eine Ausnahme, normalerweise haben die Jungs nicht so gerne Zaungäste, da sie ja für die Shows bezahlen. Andererseits hat meine Mannschaft aber sevu sevu gemacht, also mit der Übergabe der Kava-Wurzel Dorfbegehungserlaubnis erhalten. Man arrangiert sich – und ein paar Weltumsegler sind ja außerdem eine nette Extra-Attraktion für die Kreuzfahrer.

24.10.2008

Freitag, 24. Oktober 2008

24.10.2008

Freitag, 24.10.08 – Die Dorfkinder haben eine neue Attraktion: Wolfgang hat Luftballons mitgebracht…Die eigentliche Attraktion in Sawa-i-Lau ist aber die Höhle. Der erste Teil ist über eine Treppe vom Ufer aus zu erreichen, eigentlich mehr eine schöne Grotte mit Naturschwimmbad. In den zweiten Teil muss man hineintauchen, sobald sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, kann man weiter hinein schwimmen und entdeckt im hinteren Teil zwei magische Lichtschächte, die genug Helligkeit verbreiten, um das Gewölbe insgesamt zu erkennen. Von unten schimmert es zusätzlich blau vom Eingang her – zauberhaft. Arno will gar nicht mehr raus!
Aber wir segeln weiter, mal wieder nur zehn Meilen weit bis in die Blue Lagoon, im Luxusresort ein paar Hängematten beschlagnahmen und die Eindrücke der letzten beiden Tage sacken lassen.

25.10.2008

Samstag, 25. Oktober 2008

Samstag, 25.10.08 – Joke und Wolfgang machen zwei Tauchgänge und füttern Haie… und Britta und Arno erwandern die Insel und genießen einen Buchtbummeltag.

26.10.2008

Sonntag, 26. Oktober 2008

Sonntag, 26.10.08 – Morgens gibt es hier ja immer „Frühstück mit Winfried”, der die deutschsprachige Wetterrunde über Kurzwelle leitet. Britta flirtet schon ganz zünftig mit Winfried, schade, dass die beiden sich wohl niemals sehen werden, Winfried segelt zurzeit in Vanuatu. Vielleicht hätte seine Ute da auch was gegen…
Auf dem Weg nach Naviti beißt eine leckere Makrele an der Angel, Joke bäckt ein super Anisbrot, und zum Absacker nach dem leckeren Abendessen verholt sich meine Mannschaft für ein Bier in das kleine Backpackerresort am Ufer.

27.10.2008

Montag, 27. Oktober 2008

Montag, 27.10.08 – Der nächste wunderbare Segeltag: Raumschotsbrise, kräftige Böen, aber kein Seegang zwischen den Riffen. Leuchtende Augen bis zum Ankerplatz vor dem Dorf auf Waya. Da ankert auch schon die „Libertee”, Joke begleitet Vera und Ernesto zur Kava-Zeremonie und zu Freunden in der Schule. Dorfleben auf Fiji. Zum Sundowner versammelt sich alles in meinem Cockpit, da werden mal wieder lustige Seglergeschichten erzählt…

28.10.2008

Dienstag, 28. Oktober 2008

Dienstag, 28.10.08 – Der erste Tag mit echter Flaute. Nur am Morgen reicht der Wind für ein paar Meilen unter Segel, dann darf mein Motor mal beweisen, dass er wirklich wieder ganz gesund ist. In der Vuda-Point-Marina bekomme einen Logenplatz direkt vor der Yachtclub-Bar, und ein paar Freunde aus Panama sorgen da auch gleich für Wiedersehensfreude!

29.10.2008

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Mittwoch, 29.10.08 – Crewwechseltag mit den üblichen gemischten Gefühlen: Schade, dass wieder ein wunderbarer Törn vorbei ist, es war toll mit euch dreien! Moce vinaka!
Und auch schon wieder ein „Willkommen an Bord” für Nico Schilder, der mit mir nach Neuseeland segeln will und am Nachmittag seine Tasche in die Achterkabine stellt. Bula vinaka!