Dieses Logbuch ist die Geschichte von Galateia, der Segelyacht die Wolfgang zweimal um die Welt getragen hat. Du kannst Dir hier Törnberichte zum Lesen auswählen. Wenn Du auf Galateia mitsegeln möchtest findest Du die Törns auf Segelurlaub/Kurs West. Wir wünschen Dir viel Spass bei der kurzweiligen Lektüre von Galateias Törns auf Kurs West.
Dienstag, 19.05.09 - Der Schreiner kommt wieder und bringt die Beschläge zum Anpassen mit. Für Dieter und alle technisch interessierten: Vorne hat der Boden jetzt zwei kräftige Edelstahlwinkel, die beim Einsetzen automatisch unter den vorderen Auflagebalken greifen. Achtern sind die beiden Bolzen geblieben, sitzen jetzt aber strammer. Rundherum sind sechs kleine Abstandsklötzchen angebracht, die dafür sorgen, dass einerseits kein Schmutz im Spalt zwischen Wanne und Gräting reiben kann, und andererseits der Boden nicht verrutscht. Rutschen wird man jetzt übrigens ebenfalls nicht mehr, der alte Boden hatte ja kaum noch Antislipbelag und war Wolfgang deshalb ohnehin schon immer ein Dorn im Auge. Was Wolfgang gar nicht weiß: Der alte Boden ist ja gar nicht rausgefallen, sondern ich habe die Gelegenheit beim Schopfe ergriffen und ihm ein anständiges Seemannsgrab besorgt. War an der Zeit.
Dienstag, 21.04.09 - Die letzten Vorbereitungen auf die neue Crew, noch mal Staub wischen und so
Mittwoch, 11.03.09 - Nach den üblichen drei Stunden Putzaktion steht Peter mit seiner Tasche am Fähranleger und verabschiedet sich. Hoffentlich kommst Du beim nächsten Mal ohne Erkältung an Bord! Viel Spaß noch beim Weiterreisen! Wolfgang nutzt den Nachmittag für Organisationskram, denn während mein Skipper für einen 14-tägigen Urlaub nach Japan fliegt (das ist eine längere Geschichte, die einiges mit Kriminologie zu tun hat, hier aber nicht erzählt wird, zumal ich ja mal wieder nicht mit darf!), sollen bei mir die letzten Wartungsarbeiten für die zweite Hälfte meiner zweiten Weltumsegelung erledigt werden. Da nun ja wieder alle meine paartausend fleißigen Logbuchleser aufstöhnen werden „Wieso fährt Wolfgang in Urlaub, der macht doch das ganze Jahr nur Urlaub!”, grüßt er euch herzlichst und sagt „Stimmt, und da noch ein paar Törnplätze frei sind, seid ihr herzlich eingeladen, mitzumachen!” Mich hört ihr wieder ab Anfang April, checkt inzwischen mal die kurzfristigen Angebote von Emirates, ist gar nicht mehr so teuer, hier runter zu fliegen. Mit ein bisschen Glück sogar im A 380!
Mittwoch, 25.02.09 - Nach dem Großreinemachen steht das Taxi vor dem Steg, gute Weiterreise - und hoffentlich bis nächstes Jahr! Am Nachmittag steht an gleicher Stelle mein nächster Gast: Peter aus Aachen hat in der Steuerbordachterkabine ja schon fast sein zweites Zuhause, schön, dass es auch dieses Jahr mit ein paar gemeinsamen Meilen klappt!
Samstag, 03.01.09 - Da stellen sie ihre Taschen auf den Steg. Schön, dass ihr die Feiertage mit uns verbracht habt, kommt gut heim- und kommt bald wieder! Wolfgang ist ja immer nicht so gut im Abschiednehmen und fängt deshalb einfach an, mich auseinander zu nehmen, Vorbereitung für ein paar Wochen an Land: Ich werde nämlich gebauchpinselt, und zwar so richtig! Und natürlich wieder in Galateia-Rot! Weil mein Skipper währenddessen seinen Freund, seine neue Nichte und möglichst viele Freunde und Verwandte in Deutschland besuchen will - und weil das dann für euch eher uninteressant sein dürfte, verabschiede ich mich bis Anfang Februar von euch und schmolle ein bisschen, weil ich ja nicht mit darf. Zum Ausgleich bin ich hinterher wie neu - und Wolfgang ist bestimmt wie gerädert
Mittwoch, 17.12.08 - Ich bekomme meine Pflegestunden, danach bleibt bis zu Sonjas Abreise noch Zeit für einen ausgedehnten Spazierggang durch Wolfgangs Lieblingsteil von Auckland: Erst zum Kunsthandwerkermarkt am Albert-Park, dann den alten Stadtpark hinauf nach Ponsonby und dort durch den Teil Aucklands bummeln, den man am ehesten als Altstadt bezeichnen kann. Künstlerviertel, Kneipenviertel Und dann muss Sonja doch zum Flughafen, war prima, Dich an Bord zu haben, hoffentlich bis nächstes Jahr!
Mittwoch, 03.12.08 - Mal wieder Blisterwetter (Sonnenschein, leichte Brise von achtern), und heute können sogar richtig viele Leute die Warsteiner-Reklame lesen! Vor Russel liegt ein Kreuzfahrtschiff vor Anker - und von den Liegeplätzen in der Marina von Opua bin ich auch gut zu sehen. Am Abend findet beim TO-Stützpunkt heute ein Treffen der deutschsprachigen Segler statt, Sonja lernt lauter tolle Leute kennen, und Wolfgang trifft Segler, die er fünf, sechs Jahre nicht gesehen hat. Winfried und Ute von der „Anna Maria” z.B. die beiden Wettermacher sind meine zweite Überrundung auf der Weltumsegelung. Da wollten viele Leute ja schon mal wissen, wie die beiden aussehen, das sind sie! Rechts und links von Klaus, dem TO-Stützpunktleiter. Fast vierzig Leute auf dem Rasen, dazu zwei Geburtstage, Schweinsbraten mit Sauerkraut und Kartoffeln, was für ein Abend Klaus betreibt neben der Bäckerei übrigens ein B&B, tolle Zimmer, unverbaubarer Blick über die Bay of Islands und Unterkunft mit Familienanschluss (und natürlich frischen Brötchen jeden Morgen!), E-Mail: erika_klaus@xtra.co.nz
Samstag, 19.04.03 - Schon wieder zwei Wochen vorbei: Nach dem Frühstück wartet das Taxi, Claudia und Andreas steigen ein und Wolfgang und ich bleiben noch... Gute Heimreise, und kommt mal öfters!
Dienstag, 04.03.03 - Noch ein schöner Segeltag zum Törnabschluss, gute dreißig Meilen bei kühlem, klaren, ablandigen Südwest. Und dann liege ich wieder in der Westhaven Marina. Martin und Laura, zwei Seglerfreunde von uns, gesellen sich zum Abschiedsessen dazu, denn so ganz langsam heißt es ja Abschied nehmen, nicht nur von Michi, der morgen nach Deutschland fliegt, sondern auch von Auckland, der "City of sails" mit all ihren Freunden!
Dienstag, 18.02.03 - 10.10 h: Anker auf zum dritten Rennen! Pünktlich um 13.00 h erreichen wir das Regattafeld, wo Team Neuseeland den Start verpatzt und dann zwar aufholt, aber leider auch den dritten Lauf an Alinghi abgeben muss. Naja. Trotzdem ist am Abend in Auckland wenigstens ein bisschen Stimmung im Hafenviertel, Connie hätte sich zwar ein rauschendes Fest für ihren letzten Tag gewünscht, aber so bekommen die drei wenigstens auch ohne Reservierung einen freien Tisch im besten Fischlokal am Platze!
Dienstag, 04.02.03 - Etwas weiter südlich liegt noch ein weiteres Thermalgelände mit kitschig bunten Schwefelquellen, Schlammtümpeln, Blubberseen und Vögeln, die mit Erdwärme brüten. Und mit einem 20-Meter-Geysir, der pünktlich um 10.15 h mittels 1,5 kg Waschpulver "gezündet" wird! Zum Abschluss noch schnell mit einer Seilbahn den Berg hinauf, um mal etwas Überblick zu gewinnen... und dann zurück an meinen Liegeplatz in Auckland, wo wunderbarerweise in der Zwischenzeit ein Lackierer (der nebenbei froh war, ein paar Tage ungestört arbeiten zu können!) meinen Niedergang renoviert hat.
Dienstag, 14.01.03 - Pünktlich zur Happy Hour hört der Regen auf! Immerhin... vor lauter Freude betrinkt sich ein Neuseeländischer Baustellenleiter, der natürlich besonders unter der Feuchtigkeit zu leiden hatte, derart, dass er vom Barkeeper in einen Einkaufswagen verfrachtet und von einem Kollegen ins Hotel gekarrt werden muss. Was aber ansonsten nur zu etwas Heiterkeit führt, nicht etwa zum Herbeirufen der Ordnungshüter o. Ä. Sind schon recht cool manchmal, die Kiwis...
Dienstag, 17.12.02 - Nach stundenlanger Dümpelei bei Flaute, in der wir Kreise um die Cupper fahren (zugegebenerweise unter Motor, und die haben ja keinen!) , in der sich die Besatzungen der Begleitboote Wasserschlachten liefern, damit wenigstens irgendwas passiert, in der wir aber reichlich Informationen über den Cup bekommen, nach stundenlanger Dümpelei fahren wir also unter Maschine Richtung Westhaven Marina. Hinter uns wird dann doch noch ein Rennen gestartet, in dem Prada zwar wegen bizarrer Winddrehungen hoch gewinnt, aber trotzdem wegen Zeitmangels (kein 6. und 7. Lauf!) ausscheidet. Schade. Unser Törn ist nach einer kleinen Hafenrundfahrt an den Superyachten entlang zu Ende. Auch schade. Dieter verbringt seinen letzten Abend an Bord, am allerschadesten, aber er hat ja schon die Tickets für Australien! Zum Trost jedenfalls gibt es erstmal eine riesige Meeresfrüchteplatte im "Swashbuckler", da war der Wirt mal selber Fischer, das merkt man!
Dienstag, 30.04.02 - Mondschein nachtüber, Sonnenschein tagsüber. Etwas weniger Wind, ein schöner, ruhiger Tag auf dem Weg nach Fiji. Dieter liest Geschichten von Joseph Conrad, Wolfgang einen Roman von Siegfried Lenz. "Gustav" steuert - und uns allen vieren geht es gut!
Dienstag, 09.04.02 - Übungswandertag: Zuerst am Wasserfall entlang und dann weiter über den Old Lady's Walk zum Lookout-Rock. Haushohe Baumfarnwälder, Dschungelschluchten und Kiefernhänge. Neuseeland von seiner schönsten Seite! Das macht hungrig, und deshalb (auch als Grundlage für morgen!) gibt es als Dinner dicke Steaks im Boat-Club. Beim Nach-Hause-Paddeln löst kräftiges Meeresleuchten die Grenze zwischen Wasser und Sternenhimmel auf: freudiges Blinken unten, oben, rechts, links und besonders in der Milchstraße und im Kielwasser. Überall. Unbeschreiblich.
Mittwoch, 27.03.02 - Drei Stunden lang putzen, da kommt keine Crew drumherum... und ich finde ja auch, dass ich das nach 14 Tagen als Hauptakteur redlich verdient habe! Andreas hängt noch eine kurze Landtour an den Törn an, Stefanie geht morgen auf ganz große Reise durch Asien und Wolfgang wäscht die Polster.
Dienstag, 05.03.02 - Es wird wieder geschliffen, gespachtelt, geschliffen... und abends ein Bier mit den Straßenkehrern getrunken: Wolfgang lernt, das Sätze ohne das Wörtchen fuck in Neuseeland als unverständlich gelten und lernt auch gleich noch ein paar andere Vokabeln, die sehr hilfreich sind, leider aber aus Jugendschutzgründen hier nicht wiedergegeben werden können...
Dienstag, 19.02.02 - Wichtig dreinblickende Menschen kommen an Bord und betasten meine Bordwand, murmeln was von "next week earliest..." und so?!
Mittwoch, 30.01.02 - Aber ums Großreinemachen kommt trotzdem keine Crew herum! Damit die nächste Crew es auch wieder schön und sauber hat, in diesem Fall sind das Elke und Walter De Lacasse aus Stuttgart. Willkommen auf dem frischgewaschenen Deck und natürlich überhaupt an Bord! Nach dem Großeinkauf reicht der Elan noch für einen kleinen Spaziergang zum "Swashbuckler", noch eines dieser wunderbaren Fischrestaurants in der näheren Marinaumgebung...
Mittwoch, 16.01.02 - Damit der einmal gesetzte Kochstandard hier an Bord für die nächsten 14 Tage gehalten werden kann, plündern Sylvia und Robi erstmal den Supermarkt. Trotzdem bleibt heute hier an Bord die Küche kalt, denn am Abend geht es zum Stadtbummel nach Ponsonby und später noch zum Absacker ins "Loaded Hog" im Innenhafen.
Samstag, 29.12.01 - Gerold und Ernst von der "Momo" kommen auf eine Aspirin und einen Kaffee vorbei, Largo-Star-Wolfgang will noch was an meinem Bordcomputer basteln, Ellen krabbelt aus der Achterkabine, in die sie es gestern noch so eben geschafft hat, das Cockpit ist also schon gut gefüllt, da kommt Holger Jauch den Steg entlang und freut sich, mich und den Skipper in so guter Verfassung zu sehen, denn er will ja 14 Tage mitsegeln! Willkommen an Bord! (zum zweiten Mal übrigens, zuletzt in Boston!) Nebenbei: wie sie da so alle sitzen und sich erzählen, da stellen Holger und Gerold fest, dass sie in Überlingen kurzzeitig im gleichen Haus gewohnt haben! Nach dem nachmittäglichen Großeinkauf geht es nochmal zum Japaner, und diesesmal erfahren Wolfgang und Wolfgang, was sie Heiligabend alles falsch gemacht haben - und das ist von der Handhabung der Stäbchen bis zum Mixen der Sojasoße eigentlich fast alles... (Holger kennt Japan aus beruflichen Gründen sehr gut und spricht auch, zum Entzücken der Bedienung, die Sprache!)