Von Auckland nach Whangarei – Dezember 2002

18.12.2002

Mittwoch, 18. Dezember 2002

Mittwoch, 18.12.02 – Carola Repky und Christian Kszuk kommen überpünktlich schon beim Törnendputzen an und stehen logischerweise kurzfristig im Weg herum, was aber nichts daran ändert, das sie „herzlich Willkommen an Bord!“ sind, Carola schon zum dritten mal!
Dieter entschwindet mitten im Kennenlernabend von neuer und alter Crew (WolfgangG bleibt noch drei Wochen!) zum Flughafen, und Wwolfgang führt meine Weihnachts-und Sylvesterbesatzung danach durch all die guten Kneipen, an die er sich von der letzten Saison noch erinnert.

19.12.2002

Donnerstag, 19. Dezember 2002

Donnerstag, 19.12.02 – Ich werde für drei Wochen vollgebunkert, was ja schonmal ein paar Stunden dauert, danach steht Hafenbummel auf dem Programm – und schon ist er rum, der Donnerstag! (Carola kauft sich einen Oracle/BMW-Schirm, Wwolfgang ist entsetzt!)

20.12.2002

Freitag, 20. Dezember 2002

Freitag, 20.12.02 – Weil der Törn ja nicht hier in Auckland, sondern in Whangarei enden soll, beschließt die Mannschaft, sich hier noch ein paar Sehenswürdigkeiten anzuschauen: Das Nationalmuseum, das Maritim-Museum, der Americas Cup im Yachtclub hier in der Marina etc. Gut, dass der Rangitoto nur acht Meilen entfernt ist, also quasi vor der Haustür liegt. Bis dahin schaffen wir es nämlich sogar nach dem letzten Besichtigungsprogramm noch. Und bis dahin haben es auch noch ein paar andere Schiffe aus Auckland geschafft, ein paar Dutzend, um genau zu sein, zusätzlich zwei, drei Ausflugsdampfer, die die sonst recht ruhige Bucht beschallen – es ist also nicht wirklich einsam, hier haben nämlich die Sommerferien angefangen!

21.12.2002

Samstag, 21. Dezember 2002

Samstag, 21.12.02 – Ein paar verirrte Japaner lotst Wolfgang dann auch noch schnell durch die Lavahöhlen, oben auf dem Gipfel schauen ca. 20 Menschen zu, wie unten One World gegen Oracle/BMW auch den zweiten Lauf im Hoffnungslauf des Halbfinales im Louis Vuitton Cup verliert, zuzüglich zum Ferienbeginn ist natürlich auch noch Wochenende! Wenig später, und wieder unter Segeln, wird es auch nicht wirklich einsam, weil wir ziemlich genau in die Horden von Regatta-Begleitbooten geraten, die alle nach Auckland wollen und uns entgegenkommen! Mein Bug zeigt in die andere Richtung, 28 Meilen Rauschefahrt bei Halbwindkurs nach Norden, wo dann in der Mansion House Bay auf Kawau noch ein Plätzchen für mich frei ist.

22.12.2002

Sonntag, 22. Dezember 2002

Sonntag, 22.12.02 – Kawau muss man sich „erlaufen“, denn der Gouverneur, der sich Anfang des letzten Jahrhunderts hier das schöne Haus im Scheitel der Bucht erbaut hat, der hat auch einen wunderbaren Park angelegt und die Wallabys ausgesetzt, die jetzt hier überall rumhüpfen und aus einem wunderschönen Spaziergang auch noch einen ziemlich lustigen machen!
Gut zwei Stunden und 16 Meilen weiter südlich ergattern wir einen Logenplatz in der ersten Reihe, ganz nah an der Leeboje und an der Ziellinie! Ist schon prima, wenn man unter Segeln Wegerecht gegenüber den Motorbooten hat! Einmal schickt uns ein Patrouillenboot leider ein paar Meter zurück, was unter Segeln natürlich nicht so einfach ist, Platz braucht und uns so ein paar weitere Meter Sichtfeld verschafft! One World verliert schon wieder, Wwolfgang ist traurig, Carola freut sich, WolfgangG und Christian sind unparteiisch und geniessen die allgemeine Aufregung! (Es gibt übrigens noch freie Plätze für den Americas Cup!!!Weitersagen!!!)
Vor lauter Regattafieber vernavigiert sich Wwolfgang fasst, aber nur fasst, glücklicherweise, denn sonst wäre es nix geworden mit dem leckeren Fisch im „Vino Vino“ in der Onerau Bay auf Waiheke!

23.12.2002

Montag, 23. Dezember 2002

Montag, 23.12.02 – Zehn Minuten nach dem Verlassen des Ankerplatzes leuchtet der Blister strahlend gelb in den Hauraki-Golf hinein und zieht mich in Richtung Koromandel-Küste. Am Kap Colville (am Ende der Koromandel-Halbinsel) wird der Wind dann kurzfristig zu viel für die „Warsteiner“-Reklame, also werden Großsegel und Fock gesetzt. Nach dem Kap muss die Fock mit dem Spinnaker-Baum nach Luv gespreizt werden, Butterfly nennt man das dann. Am Abend wird das ganze Geraffel wieder abgebaut, weil der Wind genau aus der Kennedy-Bay herausweht, wir also mit ein paar Wenden aufkreuzen müssen. Kaum mal eine ruhige Minute also, aber traumhaftes Segeln!
Christian angelt am Ankerplatz mittels Knoblauchwurst schnell zwei Snapper und eine Makrele für den Helgoländer Fischeintopf – und der Tag ist perfekt!

24.12.2002

Dienstag, 24. Dezember 2002

Dienstag, 24.12.02 – Schön, dass die grünen Felsen auch in dieser Saison elegant auf dem rosafarbenen Strand liegen. Von der Form der Felsen mal ganz abgesehen: unbeschreiblich – und zwar aus Jugendschutzgründen!
In der gemütlichen Marina von Whitianga ist dann alles wieder ganz normal, Skipper und Crew machen sich unter der Dusche weihnachtsfein und feiern den Heiligen Abend mit einem schönen Abendessen im Restaurant um die Ecke.

25.12.2002

Mittwoch, 25. Dezember 2002

Mittwoch, 25.12.02 – Die Kiwis feiern Weihnachten ja erst heute, Bescherung ist also landesangepasst auch hier an Bord erst beim üppigen Weihnachtsfrühstück im Cockpit (weiterhin strahlend blauer Himmel!). Außerdem passt das mit der Weihnachtstelefonitis so natürlich besser, denn während hier der Weihnachtsfrühstückskaffe geschlürft wird, werden in Deutschland gerade die Lichter am Christbaum angezündet! An dieser Stelle gleich mal vielen Dank für die tollen Geschenke und vor allem für die vielen Grüße, die hier angekommen sind!
Hier an Bord wird weiter landesangepasst geweihnachtet: mit einem Bootsausflug! Ich darf ein paar Meilen bis zur Cathedral-Cove (passt ja zum Fest!) segeln, nach dem Fototermin vor dieser spektakulären Grotte und nach Carolas mutigem Schwumm an Land segeln wir die paar Meilen zurück in die Marina – und dann wird das grandiose Vier-Gänge-Galateia-Weihnachtsfestessen geschmurgelt und gesotten und flambiert, bis die Deckenverkleidung (fast) Wellen schlägt! Guten Appetit! Und Fröhliche Weihnachten natürlich!!!!

26.12.2002

Donnerstag, 26. Dezember 2002

Donnerstag, 26.12.02 – Ruhetag. Verdauen muss sein. Museumsbesuch, Strandspaziergang, Weinprobe, Kneipenbummel… und leider auch eine ganze Menge Trauer beim Skipper, weil Johanna und Klaus von der „Ole Hoop“ jetzt schon so lange vor Kap Hoorn vermisst sind, dass wohl keine Hoffnung mehr besteht. Am 01.02. waren die beiden zuletzt hier an Bord, dann sind sie nach Osten los, während wir in Fiji und Vanuatu waren. Jetzt hat Wwolfgang schon gar keine Lust mehr, an den Funkrunden teilzunehmen, dann da fehlen die Zuversicht und die Fröhlichkeit von Johanna und Klaus am meisten…

27.12.2002

Freitag, 27. Dezember 2002

Freitag, 27.12.02 – Auf dem Weg zu den Mercury-Islands beisst ein 3,5 kg Kingfish an der Schleppangel! Verspäteter Zusatzweihnachtsbraten! Auch ein defekter Gasfernschalter und die damit verbundene halbe Bastelstunde kann ihn nicht mehr vor der Auflaufform retten! Habe ich euch eigentlich erzählt, dass an Weihnachten der Wind von eher westlichen Richtungen (weil wir ja nach Osten unterwegs waren!) auf jetzt eher südliche Richtungen (weil wir nach Norden unterwegs sind!) gedreht hat? Rote Schiffe sind besonders glückliche Schiffe, ehrlich!

28.12.2002

Samstag, 28. Dezember 2002

Samstag, 28.12.02 – 29 Meilen in 4,5 Stunden: noch so ein wunderbarer Segeltag! Südwestwind um fünf Beaufort, Kurs Nord bis in die Whangaparapara Bay auf Great Barrier Island. Da steht zwar ein wenig Schwell in die Bucht hinein, aber hinter dem kleinen Fähranleger liege ich dann doch recht ruhig, zumal der Wind nach Sonnenuntergang einschläft. Und zumal meiner Mannschaft das sowieso mal wieder egal ist, weil sie alle zusammen beim Abendessen in der gemütlichen Great Barrier Lodge hocken und sich durch die Zweige eines großen, wunderbar blühenden Pohutukawa-Baumes hindurch anschauen, wie ich hier unten in der Bucht an 40 Meter Kette vor mich hin schwoje.

29.12.2002

Sonntag, 29. Dezember 2002

29.12.2002

Sonntag, 29.12.02 – Wwolfgang geht ja üblicherweise nur ins Wasser, wenn es knapp Körpertemperatur hat. Da muss er hier ein wenig wandern, nämlich zu den heissen Quellen! Die mitgeführte Rückenbürste kommt zum Einsatz, das Badegel leider nicht, denn es ist nicht sicher, ob die Duftmarke auch den anderen Ausflüglern (schließlich sind Sommerferien!) genehm wäre…
Schilderungen von Wanderungen durch Great-Barrier-Dschungel bekommt ihr ja noch öfters, Christian behauptet z.B. dass seine letzte Dschungelwanderung in Malaysia im Vergleich zu hier nur ein „Spaziergang zwischen ein paar Topfpflanzen“ war! Nur mal so als Hinweis…
Am Nachmittag darf ich mich durch ein paar Felsen schlängeln bis sich mein Bug in den Naturhafen von Port Fitzroy dreht. Halb Auckland hatte übrigens anscheinend die gleiche Idee – mindestens 250 Yachten, wo wir vor zwei Wochen noch alleine waren! Aber hier ist reichlich Platz, außerdem lässt das Yachtieaufkommen auf ’ne gute Sylvesterparty hoffen!

30.12.2002

Montag, 30. Dezember 2002

Montag, 30.12.02 – Wenn der nette Mensch von der christlichen Gemeinde in der Nachbarbucht nicht als Ersatzchaffeur für den ausgebuchten Postbus eingesprungen wäre, dann wäre es nix geworden mit der erneuten Mount Hobson Besteigung via Windy Canyon! Und das ist nunmal die beste Route: Mit dem Auto die ersten 200 Höhenmeter „ermogeln“, dann durch die „Schluchten des Balkan“, weiter über die „Sauerländer Hochheide“ zum Gipfelsturm durch „Feenheim“ und „Zwergenhausen“, denn von solchen Fabelwesen erwartet man im Wurzelwerk des Kauri-Urwaldes ständig überrascht zu werden. Obwohl, eigentlich ist es eher überraschend, dass nicht ständig irgendwelche Einhörner oder Zauberer aus dem Dickicht brechen!
Dann Gipfelbrotzeit mit Blick bis zu den Anden.
Dann der Abstieg den „Stairway to Heaven“ hinunter bis zur gigantischsten Toilettenspülung der Welt, denn mit nur einmal „Abziehen“ durch das Öffnen der Flutdämme konnten Tausende Stämme des teuren Kauri-Holzes bis in das Tal geschwemmt werden. (Nochmal genauer: hier gibt es riesige Holzstaudämme zu bewundern, mit deren Hilfe zu Zeiten des Kauri-Einschlages/Kahlschlages die steilen Täler an den Flanken des Mount Hobson geflutet werden konnten, um die Stämme bis an die Schiffe in der Bucht zu schwemmen!)
Zur Abkühlung ein Bad im Wildbach – und zum Abschluss der „Einkehrschwung“ ins Restaurant „Jetty“ kurz vor meinem Ankerplatz, wo zum perfekten Sundowner nur noch die Sonnenschirme aus dem Keller geholt werden müssen! ( Dass dann beim Aufspannen ein Haufen toter Spinnen aus den Falten auf die Veranda rieselt, dass kann der Stimmung keinen Abbruch tun, eher im Gegenteil! Spinne am Abend -erquickend und labend! Bitte keine Zusendungen von Germanisten wegen der Fehlinterpretation dieser Volksweisheit!)

31.12.2002

Dienstag, 31. Dezember 2002

Dienstag, 31.12.02 – Die müden Knochen pflegen, noch ein wenig Spazierengehen, duschen, Haare schneiden (der Skipper erstmalig sich selber, deshalb zur Zeit keine Fotos, hahaha!!!), fein anziehen – und dann zur Party in den „Boat Club“!

01.01.2003

Mittwoch, 01. Januar 2003

Mittwoch, 01.01.03 – Frohes Neues Jahr! Ganz ohne Böller und Raketen (wegen der Brandgefahr), aber mit den ganzen ausgeflippten Great Barrieranern (kann man Menschen eigentlich unter Naturschutz stellen?!), mit Tanz und Live-Musik, mit Sekt aus dem Rucksack und mit wenig Schlaf, denn um 07.45 h liegt der Anker an Deck! Unglaublich!!!! Aber „Gustav“ (der Autopilot) ist ja nüchtern und übernimmt für die 55 Meilen bis Tutukaka gerne das Ruder, während die Mannschaft trotz prima Wetters an und unter Deck pennt (und Ausguck geht!) und so fast diesen sommersonnigen Jahresstart verpasst!

02.01.2003

Donnerstag, 02. Januar 2003

Donnerstag, 02.01.03 – Nochmal 39 Meilen hinterher, kurzer Fototermin am schroffen Kap Brett mit dem vorgelagerten, löchrigen Piercy Island, und schon sind wir in der Bay of Islands, Neuseelands nördlichstem und bekanntestem Segelrevier. Was man an der Anzahl der Ankerlieger in der Paradise Bay auf Urupukapuka Island merkt, Hochsaison, trotzdem hat sie ihren Namen zu Recht. Zumal Hochsaison in Neuseeland ungefähr gleichbedeutend mit „November in der Nordadria“ ist, also für Mittelmeerverhältnisse doch noch relativ leer…

03.01.2003

Freitag, 03. Januar 2003

Freitag, 03.01.03 – Und dann gibt es ja noch diese besonders faulen Tage, hier mal der bisher knappste Original-Logbucheintrag dieses Törns: „12.00 h: Anker auf, Mot an u. aus, F 1 gesetzt, Wind E 2, See 1, heiter, Baro 1020, 15.20 h: Mot. An. F 1 geborgen, fest an Mooringboje in Opua.“ Aber so faule Tage sind auch schöne Tage, zumal abends im Yachtclub viele Freunde in großer Runde versammelt sind!

04.01.2003

Samstag, 04. Januar 2003

Samstag, 04.01.03 – Unterhaltungsprogramm-Überangebot: Einerseits ist das Waitangi-Museum ein Muss, schließlich ist das moderne Neuseeland hier gegründet worden. Andererseits ist gerade ein kleines Großseglertreffen mit Regatta und anschließender Party in Russel – auch nicht schlecht! Meine Mannschaft teilt sich auf: Carola, WolfgangG und Christian besichtigen Paihia und Waitangi und Wwolfgang lädt Winfried (der immer den Wetterfunk leitet!) und Ute zum Segeln und natürlich zum Fotografieren ein. Mit Hilfe der modernen Telekommunikation („Und wo bist du jetzt auf einmal?!“) und mit Carolas Geschick beim Maritimen Trampen (prinzipiell wie Anhalter per Auto, nur halt mit Booten!!!) treffen sich dann alle bei der Siegerehrung und beim traditionellen Erdofenschmaus („Hongi“ in der Maori-Sprache) mit Schwof im Boat Club in Russel. Neuseelandische Großschiffahrts- und/oder Klassiker-Segler sind übrigens noch eine unglaubliche Steigerung zu Great-Barrieranern, ein Great-Barrieranischer Großseglersegler müsste demnach das unschlagbar skurrillste, witzigste, netteste menschliche Wesen sein, das man sich vorstellen kann. Wir suchen!

05.01.2003

Sonntag, 05. Januar 2003

05.01.2003

Sonntag, 05.01.03 – Manche Sonntage heißen ja nur so. Dieser zum Beispiel. Über Land Dauerregen, auf dem Meer wenigstens trocken, aber alte Dünung und Flaute. Naja. Aber nach zweieinhalb Wochen Traumwetter wollen wir mal nicht meckern. Zum Trost ein paar Delfine. Und der Ankerplatz in der Whangaruru Bay ist auch im Nieselregen ein schöner Anblick, ehrlich! Außerdem sieht es so endlich mal aus wie im Sommer in Deutschland, das beugt Heimweh vor! Und außeraußerdem macht Wwolfgang bei Regen ja immer eine kleine Dia-Show auf dem Laptop, heute mit Fiji und Vanuatu, das wärmt von innen!!!

06.01.2003

Montag, 06. Januar 2003

Montag, 06.01.03 – Nieselflaute von vorne. Fast den ganzen Tag lang, erst am Abend kommt die Sonne ein wenig durch und erleichtert das Anlegen im Town Basin in Whangarei. Aber rückblickend waren die vergangenen drei Wochen so sonnig und so schön, dass auch die laut Wettervorhersage nun einsetzende Schlechtwetterphase hier an Bord niemandem mehr etwas ausmachen kann. Und ich habe mit der Marina-Kneipe ja die Wasserdichtigkeit gemeinsam, so lässt sich das alles ertragen!

07.01.2003

Dienstag, 07. Januar 2003

Dienstag, 07.01.03 – Weil der Großteil der Crew schon morgen früh abreist, werde ich schon heute auf Halbglanz poliert. Hochglanz geht nicht, weil es nämlich regnet. Carola freut sich über ihren neuen Schirm und auch WolfgangG und Christian bummeln durch das Städtchen. Clapham’s Uhrenmuseum und der Kiwi im Whangarei-Museum müssen ja auch noch besichtigt werden! Dienstags treffen sich die ganzen Fahrtensegler zur Happy Hour im „Reva’s“, es gibt zwei Biere zum Preis von einem… Meine Mannschaft sorgt für willkommene Abwechslung, die meisten anderen Segler haben sich doch ihre Geschichten schon ein paarmal erzählt!
PS: Alles Gute zum Geburtstag an C.!

08.01.2003

Mittwoch, 08. Januar 2003

Mittwoch, 08.01.03 – Abreisetag. Wwolfgang ist dann immer so ein bisschen muffelig, er mag das Abschiednehmen halt nicht so gerne. Passenderweise regnet es weiterhin. Guten Flug euch allen jedenfalls – und hoffentlich bis nächstes Jahr!

09.01.2003

Donnerstag, 09. Januar 2003

Donnerstag, 09.01.03 – Es regnet Bindfäden. Und unverschämterweise nur hier oben im nördlichen Teil Neuseelands, der leider das breite, tropische Schlechtwettergebiet (Zyklone in Tikopia und Fiji) noch so eben abbekommt. Wolfgang (ab heute wieder in Normalschreibweise) erledigt Schreibkram…

10.01.2003

Freitag, 10. Januar 2003

Freitag, 10.01.03 – Waschtag. Und gut, dass es in den Sanitäranlagen einen Wäschetrockner gibt, denn es regnet ohne Unterlass…

11.01.2003

Samstag, 11. Januar 2003

Samstag, 11.01.03 – Mein Skipper entflieht mittels Leihwagen dem Regen und fährt nach Auckland, wo er beschließt, dass es günstiger ist, die Nacht durchzumachen und dabei nichts zu trinken (wegen des Leihwagens!), als sich ein Hotelzimmer zu mieten. Trotzdem schafft er es irgendwie, frischgeduscht und fit am

12.01.2003

Sonntag, 12. Januar 2003

Sonntag, 12.01.03 – Um 11.00 h am Flughafen mit einem Willkommensluftballlon die Uschi abzuholen. (Sein einziger Kommentar: „Genoss der Jüngling ein Vergnügen – so sei er dankbar und verschwiegen!“)
Uschi freut sich jedenfalls riesig, ihren Sohn wiederzusehen, obwohl ihr letzter Törn hier an Bord ja gerade mal ein halbes Jahr her ist. So gesehen freut sie sich natürlich, weil ihr letzter Törn schon wieder ein halbes Jahr her ist! Die Wahrnehmung von Zeit ist ja immer wieder ein Phänomen! Willkommen an Bord!

13.01.2003

Montag, 13. Januar 2003

Montag, 13.01.03 – Uschi gewöhnt sich ein und geniesst den Regen. Der ist nämlich wenigstens wärmer als in Deutschland… Die Einwohner hier nehmen den Regen gelassen und taufen ihr Städtchen bis zum nächsten Sonnenschein einfach „Whangarain“! (In Auckland, also nur ein paar hundert Kilometer weiter südlich, weiterhin wechselnd wolkig mit Sonnenschein!)
Gerold und Rieke von der „Momo“ laden meine Crew zum Abendessen ein, und weil die beiden in ihrem vorigen Leben ein Hotel am Bodensee hatten, wir das mal wieder ein besonders leckerer, schöner und geselliger Abend!

14.01.2003

Dienstag, 14. Januar 2003

Dienstag, 14.01.03 – Pünktlich zur Happy Hour hört der Regen auf! Immerhin… vor lauter Freude betrinkt sich ein Neuseeländischer Baustellenleiter, der natürlich besonders unter der Feuchtigkeit zu leiden hatte, derart, dass er vom Barkeeper in einen Einkaufswagen verfrachtet und von einem Kollegen ins Hotel gekarrt werden muss. Was aber ansonsten nur zu etwas Heiterkeit führt, nicht etwa zum Herbeirufen der Ordnungshüter o. Ä. Sind schon recht cool manchmal, die Kiwis…