Samstag, 18.01.03 – Wieder mal ein Frühstart, weil knapp 50 Meilen bis zum Great Barrier Island vor dem Bug liegen. Eine ganz leichter Südwind reicht für ein paar Knoten Fahrt, „Gustav“ (der Autopilot) übernimmt das Ruder – Entspannung pur. Dem Skipper ist langweilig – und dann kommt er ja immer auf krumme Gedanken, zum Beispiel, dass man ja bei dem Wetter (Hochdruckeinfluss, ruhiges, beständiges Sommerwetter!!!!) die Mokohinau Islands erkunden könnte. Da gibt es zwar keine richtige Ankerbucht (und auch keinen Eintrag im Hafenhandbuch), aber nach telefonischer Törnberatung durch Karl in Auckland, der die Gegend gut kennt, fällt nach einer kleinen Fototour durch die skurrilsten, schroffesten, wildesten, schönsten Felsformationen der Anker in der Bucht unter dem Leuchtturm auf der östlichsten Insel (Burgess Island) der kleinen Gruppe. Einer der Felsen sieht genau aus wie die Lange Anna auf Helgoland, nur mit einer Krone aus leuchtend rotblühenden Pohutukawa-Büschen. Das Abendessen wird als Picknick oben auf dem Berg serviert, direkt am Leuchtturm, mit 360°-Blick bis Great Barrier Island, bis Kawau, bis an die Koromandel-Küste, bis zum Bream Head, das ganze Segelrevier liegt ausgebreitet vor/unter meiner Crew. Und ich einsam und alleine mittendrin. (Na gut, ein paar Wochenendausflügler mit ihren Motorbooten, aber die fahren alle wieder nach Hause, und wir bleiben alleine über Nacht! Super!!)