Von Auckland nach Auckland

18.12.2008

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Donnerstag, 18.12.08 – Wolfgang und ich haben eine kurze Pause, weil wegen der Feiertage der nächste Törn erst am Samstag beginnt. Zeit für ein bisschen Reklame, da es immer noch freie Törnplätze gibt: Wettermäßig ist ja klar, dass man hier unten dem Nordwinter prima entfliehen kann. Hier ist aber nicht nur Sommer, sondern auch Festival- und Sportsaison. Auf Waiheke findet im Februar Neuseelands größte Skulpturenausstellung statt, außerdem hat die Royal New Zealand Yacht Squadron die America’s Cup Teams zum matchrace eingeladen, da werde ich wohl wieder in der Zuschauerflotte stecken. Ebenfalls im Februar, genaue Termine entnehmt bitte dem Internet. Außerdem ist am 06.02.09 Waitangi-Day, also Nationalfeiertag. Die Crew für den folgenden Törn sollte sich die Spektakel in Waitangi/Bay of Islands nicht entgehen lassen! Das Monsterkriegskanu wird von über 60 Maoris durch die Bucht gepaddelt. Und wenn die Jungs vorher den Haka, also den Kriegstanz aufführen, dann bebt die Erde. Dagegen sind die All Blacks (die Rugby-Nationalmannschaft) nur eine kleine Showgruppe…
Außerdem segele ich nächstes Jahr ja noch so ein wenig zu den und durch die letzten Paradiese dieser Erde; von Penisköchern auf Vanuatu über Drachen auf Kommodo über Orang Utans auf Borneo bis zu den Hongs in Thailand sollte ja für jeden Geschmack was dabei sein! (Für die zarter Besaiteteten: Es gibt natürlich auch wieder jede Menge einsamer Strände zu Abhängen!)

19.12.2008

Freitag, 19. Dezember 2008

Freitag, 19.12.08 – Weil die Waschmaschinen hier heißes Wasser haben, veranstaltet Wolfgang einen Großwaschtag. Weil die Wäsche jetzt ordentlicher aussieht, als er selber, schneidet er sich auch noch schnell die Haare und hofft, dass er bis Weihnachten die Mütze wieder abnehmen kann.

20.12.2008

Samstag, 20. Dezember 2008

Samstag, 20.12.08 – Wolfgang macht noch schnell den letzen Abwasch, dann kann die nächste Crew an Bord: Herzlich willkommen für Claudia Brückmann und Mate Madunic. Beide sind zum ersten Mal an Bord und sind schon ganz gespannt. Wir auch!
Der Nachmittag reicht zeitlich noch für den Großeinkauf – und der Abend für das obligatorische Austern- und Fischmassaker im „Swashbuckler”, wieder mal ein kulinarisch erstklassiger Einstieg in die Reise rund um den Hauraki-Golf.

21.12.2008

Sonntag, 21. Dezember 2008

Sonntag, 21.12.08 – Nach der für die beiden Galateia-Neulinge besonders sorgfältigen Schiffs- und Sicherheitseinweisung zieht mich frischer Südwest an Aucklands faszinierender Hafenkulisse vorbei. Das Wochenendgewusel aus Segel- Angel- und Fährbooten sorgt zwar manchmal für knappe Begegnungen, macht aber Spaß. Ich segele auf Backbordbug und habe eingebaute Vorfahrt!
Bis Islington Harbour sind es ja nur ein paar Meilen, schade eigentlich, aber so bleibt Zeit, den Rangitoto zu besteigen. Auf dem Weg zum Gipfel (immerhin auch 259 m ab Meereshöhe) kann man eine Lavahöhle erkunden – und von oben hat man dann einen perfekten Rundumblick über mein Hausrevier für diesen Südsommer: Die Koromandel-Halbinsel im Osten, Great Barrier Island dahinter, Little Barrier Island im Nordosten, Kawau im Nordwesten und die kleineren Inseln im südlichen Golf direkt um den Rangitoto herum. Da kommt Vorfreude auf!

22.12.2008

Montag, 22. Dezember 2008

Montag, 22.12.08 – Ganz leichter Ostwind sorgt erst einmal für gemütliches Segeln, aber ab Tiritiri Matangi frischt es auf. Das Großsegel kommt runter, und nur unter Genua rausche ich durch den Seegang. Claudia findet die Wellen schon ganz schön hoch, und weil der Ebbstrom gegen den Wind steht, wird es auch recht kabbelig. Ab und zu kommt Rasmus mal kurz ins Cockpit geplatscht und schaut nach dem Rechten. Obwohl – hier unten ist ja Maui der Beschützer der Seefahrer.
Auf Kawau fällt mein Anker in der Mansion House Bay, zum Schwatz mit einem neuseeländischen Weltumseglerpärchen, das von Rügen schwärmt, reicht die Zeit noch, der obligatorische Spaziergang wird auf morgen verschoben, zumal es anfängt zu regnen. Beim Kniffeln schafft Wolfgang in einem Spiel drei Kniffels – und in einem anderen Spiel haben alle drei Spieler zuerst die Große und die Kleine Straße fertig!

23.12.2008

Dienstag, 23. Dezember 2008

Dienstag, 23.12.08 – Wandertag, natürlich wieder mit Museumsbesuch. Und wieder genau so schön wie vor drei Wochen. Zusätzlich zur wilden Landschaft schlägt der eitle Pfau am kleinen Museumscafé sein prachtvolles Rad, eine Rallenfamilie („Wekas” auf Maori) lässt sich aus der Hand füttern und die Entchen balgen sich mit den Möwen um die Krümel, die „zufälligerweise” auf der Wiese landen.

24.12.2008

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Mittwoch, 24.12.08 – Der Tag fängt ungewollt früh an, denn wie angekündigt hat der Wind so gegen 04.00 h auf Südwest gedreht. Da mein Skipper immer gerne in tiefem Wasser ankert, liege ich vor 40 m Kette und habe einen entsprechenden Schwojkreis. Da unser Nachbar keine elektrische Ankerwinsch hat, hat er im flachen Wasser neben mir geankert und wird von meiner Badeplattform geweckt. Die macht ihm nämlich gerade ein paar kleine Macken in den Lack. Wolfgang holt leise murrend etwas Kette ein, denn normalerweise muss derjenige, der als letzter kam (also unser Nachbar) in so einer Situation sehen, wo er bleibt. Aber mein Skipper will die ansonsten ja nette Crew nun auch nicht zu einem nächtlichen Ankermanöver zwingen, und die Nachbarn selber können wegen der Ufernähe ja nicht noch etwas Ankerleine nachgeben. Bei Tageslicht wird die Macke gemeinschaftlich begutachtet, für unerheblich befunden und freundlich gute Weiterreise gewünscht, die Kiwis sind schon cool drauf.
Gute Weiterreise haben wir, mit der Winddrehung habe ich eine wunderbare Backstagsbrise nach Great Barrier hinüber. Der nächtliche Regen hat sich verzogen, am Nachmittag kommt die Sonne wieder durch und beleuchtet Skippers Lieblingsinsel in wunderbaren, warmen Törnen. Ein prima Weihnachtsgeschenk!
Vom Ankerplatz in Port Fitzroy sind es ja nur ein paar hundert Meter zum „Boat Club”, die Wirtsleute freuen sich über mein Wiederkommen so sehr, dass sie beschließen, doch noch drei Plätze an der eigentlich ausgebuchten Weihnachtsfesttafel einzuzwängen! Sogar der Kneipenhund singt vor Freude! Heiligabend wird hier nicht gefeiert, morgen dann…

25.12.2008

Donnerstag, 25. Dezember 2008

25.12.2008

Donnerstag, 25.12.08 – Zeitgleich mit der Bescherung in Deutschland hüpft meine Crew erst einmal ins Wasser, schwimmt bei sommerlichen Temperaturen eine Runde um mich herum und macht sich nach einem ausgiebigen Frühstück und den sehr lustigen Weihnachtsanrufen („…und was macht ihr gerade?” – „Die Badehose aufhängen!”) auf die Wanderung ins Tal hinauf zum Wasserfall. Nach den ersten Metern im Urwald ist es auch Claudia und Mate klar, warum wir hier so gerne sind: Man hat ständig das Gefühl, in einem botanischen Garten unterwegs zu sein, so üppig ist der Vegetationsmix aus Kauris, Baumfarnen, Palmen, Teebäumen, Ranken, Aufsitzerpflanzen etc. Dazu das Vogelkonzert, zugegebenermaßen zwischendurch mit dem leicht dissonanten Krächzen der Papageien.
Im „Boat Club” wird noch der Tisch gedeckt, aber nach und nach trudelt ein wilder Mix aus Einheimischen, neuseeländischen Touristen und Ausländern ein, die in lustiger Stimmung über das Festbuffet herfallen, sich prächtig unterhalten und nach dem Essen auf der Terrasse in der Sonne liegen. Das Foto ist extra für Michael von Just Travel!
Amanda und Paul sind mit einem kleinen Motorboot von Auckland hierher gefahren und wollen am Nachmittag noch drei Meilen weit in die Smokehouse Bay verholen, wir schließen uns an. Unterwegs macht Paul Zeichen, dass ich längsseits kommen soll, und kaum ist mein Bug nah genug an seinem nachgeschleppten Beiboot, da reicht er aus einem prall gefüllten Beutel eine große Languste herüber! „Merry Christmas!”
Am Ankerplatz lädt meine Crew die beiden natürlich sofort zum Mitessen ein, was Paul mit: „Dann bringe ich aber noch ein paar Langusten extra mit!” quittiert. Wolfgang lässt sich die Zubereitung mal wieder nicht abnehmen, wenn es frische Langusten gibt, hat er sie gerne perfekt, also erst fast gar gekocht, dann halbiert und gereinigt und zum Fertigbacken mit Kräuterbutter noch kurz in den Backofen. Da lässt er ungern jemand anderen ran, meine Cuba-Mitsegler kennen das ja…
Zwei Langusten (die sind riesig!) schaffen Crew und Gäste, eine bleibt für morgen und zwei weitere werden schon mal vorgekocht, damit Amanda und Paul sie besser auf ihrem kleinen Bötchen lagern können.
Das ganze wird natürlich außerdem mal wieder ein tolles Bordfest bei strahlend blauem Himmel, der sich mit einem schönen Sonnenuntergang in eine sternenklare Nacht verwandelt. Amanda erzählt, dass ihre Eltern in Europa auf Weihnachtsmarktrundreise sind. Schallendes Gelächter…
Was für ein Weihnachten…hoffentlich habt ihr es auch so schön und fröhlich, euch allen jedenfalls ein Frohes Fest!

26.12.2008

Freitag, 26. Dezember 2008

Freitag, 26.12.08 – Es bleibt weihnachtlich: Warm, sonnig, herrlich…
Ich darf nur gut zehn Meilen weiter bis in die Whangaparapara Bucht, unterwegs gibt’s Langustencanapées vor grandioser Kulisse, denn es geht zwischen den Broken Islands hindurch. Das sind bizarre Felsen, Claudia sieht überall Gesichter und Tiere in den Klippen und Überhängen.
In Whangaparapara steht die nächste Wanderung an, der Koch der „Great Barrier Lodge” chauffiert meine Crew bis zum Beginn des Wanderweges zu den heißen Quellen. Nach ca. 45 min durch den Dschungel legt sich meine Mannschaft in den einzigen Bergbach der Welt mit Fußbodenheizung. Unbeschreiblich. Leider wird der Erholungseffekt prompt zunichte gemacht, denn zurück wird gelaufen, wieder durch den Dschungel. Die Fotoapparate im Dauerstress. Zurück an der Lodge freut sich der Koch, dass alle Hunger haben und serviert frischen Snapper oder Lammrücken, ist ja mehr oder weniger immer noch Weihnachten, da dürfen es auch mal ein paar Festessen in Reihe sein!
An dieser Stelle schon mal vielen Dank für all die lieben Mails zum Fest, Wolfgang hat versprochen, alle zu beantworten, wird aber ein Weilchen dauern!

27.12.2008

Samstag, 27. Dezember 2008

Samstag, 27.12.08 – Da es sich aber weiterhin um einen Segeltörn und nicht um einen Wanderurlaub handelt, darf ich mal wieder ran: Der Wind hat wie vorhergesagt auf Südost gedreht, also darf mich der Blister raumschots zurück nach Westen ziehen. Am Nachmittag verstärkt die Thermik die leichte Brise so weit, dass der Blister wieder in Wolfgangs Kabine darf und Großsegel und ausgebaumte Genua den Antrieb übernehmen. Da der Hauraki-Golf ein fast kreisrundes Segelrevier ist, und da die Wettervorhersagen auf vier Tage im Voraus gegeben werden, schafft man es eigentlich immer prima, die Tagesetappen so zu legen, dass man den Wind von hinten hat. Noch so ein Grund, weshalb wir hier so gerne segeln!
Nach 35 wunderbar leisen Meilen fällt der Anker hinter Tiritiri Matangi, die meisten Tagesausflügler verkrümeln sich gerade, Zeit für einen gemütlichen Sundowner und einen noch gemütlicheren Abend im Cockpit. Es gibt überbackenen Blumenkohl mit Pellkartoffeln, das gibt Kraft für Morgen!

28.12.2008

Sonntag, 28. Dezember 2008

Sonntag, 28.12.08 – Denn auf Tiritiri ist natürlich doch wieder mal eine Wanderung fällig. Das mit dem Vogelschutzgebiet habe ich ja beim letzten Törn schon erklärt, da meine Crew aber heute noch etwas mehr Zeit zum Vogelbeobachten hat, ist sie auch noch etwas erfolgreicher: Wolfgang Adlerauge erspäht einen Kokeko, das sind blaugraue, rabengroße Vögel, die so selten sind, dass selbst die Ranger nur selten einen zu Gesicht bekommen. Der Ranger/Wanderführer einer Tourigruppe, die von hinten aufkommt, flüstert nur schnell: „Quiet – and get your cameras ready!” – und zu Wolfgang: „You are a champ!” Na, da ist er aber stolz! Das Takahepärchen Cheesecake und Greg hat ihr Küken zur Besichtigung freigegeben, Greg überlässt das Aufpassen zwischendurch der armen Cheesecake und geht derweil seiner Lieblingsbeschäftigung nach: Picknicküberreste stehlen, auch wenn sie noch gar keine Reste sind. (Greg wurde von Hand aufgezogen und ist Menschen gewohnt. Und frech!)
Mit der Liste all der anderen Vögel, die es nur hier gibt, die uns nur so um die Ohren sausen und für die Ornithologen um die halbe Welt fliegen nerve ich euch dann mal wieder beim nächsten Törn!
Am Abend werde ich ein paar Meilen weit in die Gulf Harbour Marina verholt. Noch so ein Grund, weshalb wir hier so gerne segeln: Bei Sauwetter ist man immer schnell im nächsten Schlupfloch. Und für morgen ist Sauwetter angesagt.

29.12.2008

Montag, 29. Dezember 2008

Montag, 29.12.08 – Das Wetter ist aber besser, als angekündigt: Es regnet nicht den ganzen Tag lang, sondern für fast drei Stunden am Nachmittag gar nicht. Ich darf trotzdem liegen bleiben, Claudia und Mate nehmen die Fähre nach Auckland hinüber und erledigen die dringend nötigen Souvenireinkäufe, Wolfgang erledigt derweil wie versprochen die Weihnachtspost.

30.12.2008

Dienstag, 30. Dezember 2008

30.12.2008

Dienstag, 30.12.08 – Morgens noch ein paar Restwolken, dann wieder strahlend blauer Himmel. Ein paar Pinguine und zwei Delfine genießen den Sonnenschein ebenfalls. Über Nacht soll es sogar fast windstill werden, da kann man mal einen etwas wilderen Ankerplatz wagen. Hinter dem Inselchen Otata z.B. Ein paar schroffe Felsen in Verlängerung der Insel geben Schutz gegen Wind und Seegang, dazwischen liegen sandige Barren, auf denen Austernfänger (das sind lustige Watvögel!) und Möwen Futter suchen, ansonsten Einsamkeit. Es würde auch maximal noch eine einzige weitere Yacht in das kleine Eckchen hineinpassen, aber es kommt niemand. Alles nur für uns! Obwohl: Die Möwen verteidigen ihr Revier hartnäckig, Claudia schwimmt nämlich hinüber ans Ufer, wird aber gleich wieder durch die mutigen Sturzkampfflieger vertrieben, da müssen wohl Nester versteckt sein.
Im Sonnenuntergang erinnert weit hinten die dunkle Silhouette von Auckland an eine Zivilisation, die in diesem Moment ferner gar nicht sein könnte.

31.12.2008

Mittwoch, 31. Dezember 2008

Mittwoch, 31.12.08 – Am Morgen müssen natürlich alle noch einmal ins kühle Nass, das Frühstück wird auch noch verlängert und verzögert, weil niemand hier weg will – aber Otata ist halt keine Party-Insel. Waiheke aber! Anker auf, Genua hoch, ein Stückchen nach Süden, Anker wieder runter, frische Klamotten anziehen, etwas Deo unter die Achseln und zum fröhlichen Jahresabschlussgetümmel nach Oneroa. Im exzellenten Restaurant Vino!Vino! findet die Kellnerin trotz fehlender Reservierung noch einen prima Tisch mit Aussicht über die Bucht, ein feiner einheimischer Tropfen wird auch gefunden – und dann darf die feine neuseeländische Küche mal wieder zeigen, was sie so drauf hat: Warmes Fladenbrot mit leckeren Dips, Austern frisch vom Felsen, Lauchcrèmesuppe, Snapper, Lammrücken, Hüftsteak, bunter Salat und göttliche Nachspeisen. Und einen Carachillo, das ist bei diesem Törn zur Tradition geworden, auch wenn der Barkeeper jedes Mal angelernt werden muss. Aber dass macht Mate schon ganz routiniert: „You have to heat the Cognac first!”
Zum Abfeiern empfiehlt ein freundlicher Taxifahrer den Irish Pub, da spielen zwei Reggea-Bands. Und sie spielen gut, der Laden rockt…
Euch allen daheim ein frohes neues Jahr!

01.01.2009

Donnerstag, 01. Januar 2009

Donnerstag, 01.01.09 – Einfach nur vor den nächsten schönen Sandstrand, schwimmen, ein wenig spazieren gehen, die witzige Geschichte von Graf Luckners Gefangenschaft und Flucht auf bzw. von dieser Insel (Motuihe) nachlesen und mit Abzug der Tagesausflügler mal wieder die abendliche Einsamkeit genießen. Das muss reichen für heute, man ist ja nicht mehr der Jüngste. Und die letzte Nacht war hart…

02.01.2009

Freitag, 02. Januar 2009

Freitag, 02.01.09 – Der Himmel ist auch traurig, dass der Törn so langsam zu Ende geht, zum zweiten Mal in den vergangenen 14 Tagen regnet es am Morgen. Über Mittag klart es aber schon wieder auf, ich bekomme die paar verbrauchten Liter Diesel nachgebunkert (30 um genau zu sein; gut dass die Zapfsäule per Selbstbedienung funktioniert, ein etwaiger Tankwart hätte sich ob dieser Unmenge wahrscheinlich schlapp gelacht. Eine kleine Motoryacht vor mir bunkert mal eben das Zehnfache…), dann liege ich am reservierten Platz in der Halfmoon Bay Marina.
Weil Claudia und Mate morgen schon früh abreisen müssen, werde ich schon heute geputzt, nach dem Abendessen macht sich ein bisschen Wehmut breit.

03.01.2009

Samstag, 03. Januar 2009

Samstag, 03.01.09 – Da stellen sie ihre Taschen auf den Steg. Schön, dass ihr die Feiertage mit uns verbracht habt, kommt gut heim- und kommt bald wieder!
Wolfgang ist ja immer nicht so gut im Abschiednehmen und fängt deshalb einfach an, mich auseinander zu nehmen, Vorbereitung für ein paar Wochen an Land: Ich werde nämlich gebauchpinselt, und zwar so richtig! Und natürlich wieder in Galateia-Rot!
Weil mein Skipper währenddessen seinen Freund, seine neue Nichte und möglichst viele Freunde und Verwandte in Deutschland besuchen will – und weil das dann für euch eher uninteressant sein dürfte, verabschiede ich mich bis Anfang Februar von euch und schmolle ein bisschen, weil ich ja nicht mit darf. Zum Ausgleich bin ich hinterher wie neu – und Wolfgang ist bestimmt wie gerädert